Wie ein junger Mensch unser Unternehmen und die Unternehmenswelt wahrnimmt

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Berufspraktische Tage: eine Chance für Schülerinnen und Schüler der achten Schulstufe ins Berufsleben reinzuschnuppern. Wir hatten im Zuge dieses Programms Moritz bei uns, der uns tatkräftig unterstützt hat. Am Ende dieser drei Tage haben wir ihn gefragt, was seine Eindrücke waren. Hier also seine Zusammenfassung:

(Vorausgeschickt: Die genannte Wurstschneidemaschine ist eine kultige Omega Prosciutto-Schneidemaschine, die bei Events für Aufsehen sorgt, das E-Piano ist ein ebenfalls kultiger Wurlitzer und Süßigkeiten sind nicht Bestandteil unseres Mitarbeiterbindungsprogramms, stehen aber tatsächlich oft herum.)

Für den Inhalt verantwortlich: Alexander Ghezzo

Wie waren Deine drei Tagen bei der Ghezzo GmbH? Welche Eindrücke nimmst Du mit?

Ich habe einen Eindruck bekommen, wie es ist, jeden Tag in die Arbeit zu fahren und dort seinen Tag zu verbringen. Ich habe mich teilweise wie ein richtiger Arbeitnehmer gefühlt. Jeden Tag in der Schnellbahn Richtung Arbeit. Am ersten Tag war alles noch ganz neu aber mit dem zweiten Tag konnte ich schon mehr alleine und selbstständig arbeiten. Am dritten Tag wusste ich gleich was zu tun ist und war gleich am Arbeiten. Ich habe es sehr genossen, einen guten Eindruck in die Arbeitswelt zu bekommen. Ich nehme mit, dass in den meisten Arbeitsfeldern sehr nett und gemeinschaftlich gearbeitet wird. Man wird unterstützt und selbst wenn irgendetwas passiert, dann wird zusammengehalten.

Hast Du etwas dazu gelernt?

Ich habe dazu gelernt, dass ich mich in einer solchen Firma gut zurechtfinden würde und viel zu tun hätte. Auch habe ich gelernt, wie so eine Firma überhaupt funktioniert. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist konzentriert zu sein, wenn man z.B. in einer Datenbank arbeitet. Ich habe gelernt wie das Geschäfts-Modell der Firma Ghezzo funktioniert und wie grundsätzlich Firmen funktionieren. Zu einer Firma gehören nämlich auch eine Website, ein Newsletter, ein Logo und vor allem gute Planung. Denn zu einer Veranstaltung kommt es nicht einfach so. Es wird meistens schon ein Jahr vorher angefangen zu planen und dann müssen ständig Telefonate geführt werden und Leute eingeladen werden. Außerdem ist Strom ein ganz wichtiger Bestandteil einer gut laufenden Firma. Heute in der Früh haben wir eine Reparaturarbeit am Stromnetz gehabt und irgendwie war das Arbeitsklima ein anderes. Alle nur am Laptop. Das war ein interessantes Erlebnis.

Was hat Dich überrascht?

Das erste Mal, als ich in das Büro gekommen bin, habe ich mich gefragt ob das überhaupt ein Büro ist, weil sobald man hinein kommt steht man vor einer alten Wurstschneidemaschine (siehe oben) und einem sehr altem E-Piano. Eine Gitarre und ein Bass stehen auch herum, und immer wieder schnappt sie sich einer und spielt darauf. Wenn man sich dann weiter umschaut, sieht man sehr viele Lichter und Lautsprecher für Veranstaltungen. Es ist nicht einfach nur ein normales Büro, sondern eine Werkstatt und auch ein Lagerplatz für Veranstaltungsmaterial. Mich hat auch überrascht, wie entspannt das Klima ist und wie viele zuckerhaltige Geschenke man bekommt. In Form von Schokolade. Man hat sehr große Freiheit, was man wann machen kann. Man hat zwar meisten gewisse Deadlines, aber man kann sich seinen Tag so gestalten wie man will.

Ich habe auch herausgefunden, dass ich mich viel besser und länger konzentrieren kann. Ich konnte mich Stunden am Stück konzentrieren. Ich glaube das liegt daran, dass ich erstens eine fixe Aufgabe, zweitens keine anderen Menschen um mich hatte, die mich zu sehr abgelenkt haben und drittens, dass ich so richtig motiviert war.

Was wünschst Du Dir von Deinem künftigen Arbeitgeber und Arbeitsplatz?

Ich würde mir wünschen, dass der Arbeitgeber verständnisvoll und nett ist. Er soll Verständnis haben, wenn etwas mal nicht so gut läuft. Ich möchte, dass mein künftiger Arbeitsplatz genug Platz für alle meine Materialien bietet. Die höhenverstellbaren Tische, die es hier gibt, sind sehr sinnvoll. Ich finde die Abwechslung zwischen Stehtisch und Sitztisch sehr angenehm. Man kann so irgendwie länger arbeiten und hat mehr Abwechslung.

Hast Du Tipps für uns, wie wir besser junge Menschen erreichen können?

Ich finde die Gestaltung des Tages und die Gestaltung des Büros sehr wichtig. Der Tag sollte auf jeden Fall nicht zu viel Arbeit enthalten aber auch nicht zu wenig. Es sollte genug eigene Entscheidung möglich sein. Die Gestaltung des Büros finde ich einen wichtigen Punkt, da es viel mit der Konzentration zu tun hat. Wenn zu viel um einen herum ist dann ist das zu viel Ablenkung und man kann sich nicht konzentrieren. Wenn zu wenig um einen herum ist, dann leidet aber die Inspiration darunter und du kannst dich zwar konzentrieren und du wirst nicht abgelenkt, aber dann hast du wahrscheinlich weniger Kreativität. Es sollte ein gutes Mittelding sein; man sollte vielleicht am ersten Tag abgelenkt sein aber dann schon am zweiten oder dritten Tag sollte man sich nicht mehr abgelenkt fühlen, sondern Inspiration von den umgebenden Gegenständen nehmen.

Wir danken Moritz für die angenehme Zeit, seine tolle Arbeit und hoffen, konnten ihm einen interessanten Einblick in die Unternehmenswelt bieten.

Wie wir junge Menschen für die Unternehmenswelt begeistern können ist Thema des TÜV SÜD Leadership Symposiums am 5 Mai

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