Was ist die Rolle eines Versorgers in der Energiewende?

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Im Zuge der Energiewende setzen viele Gemeinden in Österreich verstärkt auf erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Windkraft und Biomasse, um ihren Energiebedarf nachhaltig zu decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Wir haben bei Stefan Lemberger, Energiespezialist von unserem Partner Energie AG anlässlich seiner Teilnahme an unserer Municipal Trends Konferenz nachgefragt, wie sich die Energiewende auf Versorger auswirkt, worauf Gemeinden hierbei achten sollten und wie es mit Erdgas jetzt weiter geht.

Alexander Ghezzo: Den Gemeinden ist die Energiewende sehr wichtig. Was ist die Rolle eines Energieversorgers dabei? –

Stefan Lemberger: Die Rolle des Energieversorgers ist hier sehr umfangreich. Der erste Schritt in diesem Zusammenhang ist immer, die eigenen Verbrauchsstruktur zu kennen. Wir geben  mit unserem übersichtlichen Energiemanager im Kundenportal unseren kommunalen Kundinnen und Kunden dazu ein einfaches Werkzeug in die Hand.  Kennt man die eigenen Verbrauchsstruktur, ist das ein wichtiges Hilfsmittel um den Verbrauch zu optimieren, zum Beispiel in Hinblick auf die eigenen Stromerzeugung aus Photovoltaik.

Alexander Ghezzo: Worauf sollten Gemeinden beim Abschluss von Rahmenverträgen achten? Welche Empfehlungen haben sie dafür?

Stefan Lemberger: Unser Tipp: Gemeinden sollten ihre zu erwartenden Verbräuche sehr genau planen, um im immer noch sehr volatilen Energiemarkt keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Aktuell ist übrigens gerade eine gute Zeit - das Preisniveau am Terminmarkt lässt eine Absicherung gegen explodierende Energiekosten zu.

Alexander Ghezzo: Mit Energiegemeinschaften, verschiedenen Energiequellen und dem Trend zur Energie-Autarkie wird der Energiemarkt deutlich bunter. Was bedeutet das für den etablierten Player Energie AG?

Stefan Lemberger: Unser Rolle ändert sich mit den Veränderungen am Energiemarkt – vom Vollversorger hin zum Restlastlieferanten für jene Energiemengen, die zum Beispiel nicht durch PV-Eigenerzeugung abgedeckt werden können. Mit unseren flexiblen und marktnahen SPOT Tarifen stehen wir unseren Gemeindekunden als Partner zur Seite. Natürlich haben wir auch unsere traditionellen Stromlieferverträge nach wie vor in unserem Portfolio.

Alexander Ghezzo: Welche Trends werden den Energiemarkt in den nächsten Jahren prägen? Die Volatilität an den Energiemärkten hält an.

Stefan Lemberger: Durch die weiter hohe Volatilität ist für uns und unsere Kund:innen ein hohes Maß an Flexibilität notwendig. Eine enge Abstimmung zwischen Kund:innen und Energieversorger gewinnt an Bedeutung.

Alexander Ghezzo: Der Ausstieg aus Erdgas schien ausgemachte Sache. Mittlerweile schaut das nicht mehr so dringend aus. Wie geht es weiter mit dem Erdgas?

Stefan Lemberger: Das stimmt, in Zeiten, als das Erdgas am Terminmarkt mehr als 20 Cent pro Kilowattstunde gekostet hat, war die Nachfrage nach erneuerbaren Heizsystemen noch größer als derzeit. Auf lange Sicht ist jedoch eine Abkehr von fossilen Energieträgern unabdingbar. Als Energie AG haben wir uns  zum Ziel gesetzt, eine fossilfreie Zukunft für unsere Kinder und zukünftige Generationen zu schaffen – für dieses Ziel unterstützen wir auch unsere Kund:innen mit entsprechenden Angeboten, Förderungen und Serviceleistungen.

Alexander Ghezzo: Wie steht es denn um Wechselbereitschaft von Gemeinden in Sachen Energieversorgung? Wann und warum wechseln Gemeinden?

Stefan Lemberger: Grundsätzlich sind Gemeinden sehr treue und stabile Partner. Unsere Kund:innen schätzen jedoch die spezialisierte Betreuung durch ein nur auf Gemeinden spezialisiertes Team und die Kompetenz ihres individuellen Ansprechpartners.

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