Konnektivität als Vorrausetzung für die digitalisierte Immobilienwirtschaft – Was es kostet, nicht smart zu sein

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Ohne die Power und Kompetenz unserer Netzbetreiber hätte unsere Wirtschaft und Gesellschaft die Pandemie nicht so überstanden. Homeoffice, E-Schooling, Social Distancing – immer verbunden durch eine gut ausgebaute Infrastruktur. So hat auch die Immobilienbranche die Bedeutung der Konnektivität deutlich vor Augen gehabt und klar ist, dass die Reise hin zur Immobilie der Zukunft ein digitales Rückgrat braucht. Werner Kraus ist Chief Commercial Officer Business bei Magenta Telekom und hat auf dem Ghezzo-Immobilientag zum Thema: „Digitale Infrastruktur als Fundament für intelligente Gebäude von morgen“ vorgetragen. Wir haben darüber gesprochen, wie sich die technischen Anforderungen und Möglichkeiten, aber auch die Kosten entwickeln.

Ghezzo: Digitale Infrastruktur für intelligente Gebäude von Morgen war Thema Ihres Vortrages auf dem Ghezzo-Immobilientag. Wie schaut dies denn aus? Was wird das Gebäude der Zukunft leisten können und müssen?

Kraus: Wir sehen, dass der Datenverkehr in unseren Netzen, sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk, ständig steigt, von 2019 bis 2021 in Summe um 64%. Diese Entwicklung wird weitergehen, da wir beruflich und privat immer mehr digitale Services nutzen und immer mehr Prozesse und Dienstleistungen über das Internet laufen. Smarte Immobilien benötigen daher vor allem eines: Eine gute Netzinfrastruktur und digitale Services.

Um den neuen Ansprüchen an den Arbeitsplatz sowie neuen Büro-Konzepten, die sich jetzt entwickeln werden, gerecht zu werden, ist eine leistungsfähige Festnetz-Infrastruktur und Konnektivität immer und überall Voraussetzung. Unsere Rolle als Digitalisierungspartner der Immobilienbranche wird daher noch tragender. Magenta hat in ganz Österreich ein leistungsstarkes Breitbandnetz – Mobil und Festnetz. Der Zugang zu einer hohen Bandbreite im gesamten Gebäude wird immer wichtiger und das sollte bereits im Rahmen der Immobilienentwicklung auch für neue Büroflächen-Konzepte berücksichtigt werden.

Ghezzo: Welche Technik braucht es dafür?

Kraus: Die Internetnutzung ist seit Pandemiebeginn konstant hoch. Homeoffice und Videostreaming treiben dieses Datenwachstum weiter voran und jährlich wird ein neuer Datennutzungs-Rekord aufgestellt, welcher weiterhin ansteigen wird. Nur durch eine herausragende digitale Infrastruktur – wie ein Glasfaseranschluss, 4G/5G, Breitbandtechnologie uvm. – können diese Anforderungen erfüllt werden. Die Digitalisierung hilft dabei, den Wert der Immobilie zu steigern und das Leben der Bewohner zu verbessern. Egal, ob Alt- oder Neubau – Magenta Telekom unterstützt bei der technischen Modernisierung von Liegenschaften. Mit Highspeed-Internet, speziellen TV-Applikationen und vielen anderen Unterhaltungs- und Kommunikationslösungen werden Immobilien attraktiver.

Einige unserer (nachrüstbaren) Lösungen, vor allem unsere IoT (Internet of Things) Lösungen, basieren auf Mobilfunk. Das bedeutet, dass diese ganz einfach sozusagen per Plug & Play, ohne ein Kabel zu verlegen, angebracht werden können. Diese Hardware sind mit Batterien ausgestattet. Durch ein spezielles Netz für solche Anwendungen kann eine Batterielebensdauer von bis zu 10 Jahren erreicht werden und bietet auch eine sehr tiefe Gebäudedurchdringung.

 Ghezzo: Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind untrennbar miteinander verbunden. Wie definieren Sie diesen Konnex?

Kraus: Von unseren Kunden wissen wir, dass das Thema Nachhaltigkeit im Wohnbau aber auch im Bürobau immer wichtiger wird. Projektentwickler müssen sogenannte Well-Being-Standards für das Raumklima einhalten oder die Nachhaltigkeit des Gebäudes zertifizieren lassen. Digitalisierung bietet Vorteile im Bereich Sicherheit, steigert die Effizienz vorhandener Prozesse, bietet Potenzial zur Einsparung von Kosten und kann den Service optimieren. Im Bereich der Nachhaltigkeit kann sie ebenfalls viel leisten. Bei diesen Anforderungen kann Magenta Business unterstützen, denn Technik wie IoT (Internet of Things) helfen Projektentwicklern und Investoren nachhaltig zu bauen und das mit entsprechenden Zertifizierungen nachzuweisen.

Ghezzo: Wie steht es um die Digitalisierung der Immobilien in Österreich? Wie stehen wir im internationalen Vergleich da?

Kraus: Österreich hat sich in den letzten drei Jahren im europäischen Vergleich beim Digital Economy and Society Index um drei Plätze verbessert. Ein wesentlicher Faktor dabei sind die sogenannten Gigabit-fähigen Haushalte, für die Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde technisch möglich sind. Magenta hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet, heute sind etwa 45% der österreichischen Haushalte Gigabit fähig, über 70% davon werden von Magenta geliefert. In der Bau- und Immobilienbranche entwickelt sich ein verstärktes Bewusstsein für digitale Infrastruktur und für Prozesse und Services. Die Nachfrage nach einwandfreier Konnektivität auf allen Gebäudeflächen und Internet immer und überall ist bereits Standard geworden und wird neben der guten Lage und der übrigen technischen Ausstattung zu einem immer wichtigeren Bewertungskriterium für Immobilien. Wir sehen vor allem bei der Festnetz-Infrastruktur, erhöhte Nachfrage. Auch die mobile Versorgung in den Gebäuden wird immer wichtiger. Zugang zu besonders leistungsfähiger Internet- und Telekommunikationsinfrastruktur wird in Zukunft ein wesentliches Entscheidungskriterium für Unternehmen und Wohnungssuchende sein.

Ghezzo: Welche Zukunftstechnologien sehen Sie auf uns zukommen?

Kraus: Um Gebäude in Zukunft noch smarter zu machen, muss zunächst die Internetinfrastruktur flächendeckend ausgebaut werden. Wesentlicher Schrittmacher ist dabei der Breitbandausbau und 5G. Der neueste Mobilfunkstandard 5G steht für ein sehr schnelles und stabiles Internet. Schon heute versorgt Magenta Telekom nahezu die Hälfte der österreichischen Haushalte und Betriebe mit der fünften Mobilfunkgeneration.

Mit der aktuellen Investitionsoffensive errichtet Magenta nicht nur ein österreichweites 5G-Netz, sondern wird alle bestehenden Glasfaserkabelnetze in allen Versorgungsgebieten zu Gigabit-Netzen aufrüsten.

Ghezzo: Teuerung ist ein Thema, das uns gerade stark beschäftigt. Worauf müssen wir gefasst sein und was wird das für die Digitalisierung bedeuten?

Kraus: Teuerung ist derzeit tatsächlich ein riesengroßes Thema. Wir merken es auch stark im Hardware-Bereich. Viele Teile sind derzeit teurer zu bekommen. Allerdings sollte die Frage anders gestellt werden „Was kostet es, NICHT smart zu sein?“

Fakt ist: Es führt nichts an der Versorgung mit flächendeckendem, schnellen, stabilen Breitband-Internet vorbei, und die hohe Nachfrage nach digitalen Services und Gigabit-Geschwindigkeit wird sich weiter fortsetzen. Wir haben uns als Magenta Telekom auf die Fahne geheftet, Österreich zu digitalisieren und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Schon heute versorgen wir Österreichs Unternehmen mit Glasfaser-Internet, sowie mehr als 1,5 Millionen Haushalte und Betriebe mit unserem schnellen Gigabit-Internet. Unser digitales Versprechen setzen wir auch weiterhin fort, indem wir jährlich große Summen in den Ausbau unserer ultraschnellen Breitbandnetze investieren – eine Milliarde Euro bis 2025.

Das war der Ghezzo-Immobilientag

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