Insights und Takeaways aus unserer 1. METAVERSE #wissenrockt Konferenz
Das Metaverse wird unsere Lebens- und Arbeitswelten verändern - es erschließt einen Milliardenmarkt und bringt unglaubliche Vorteile, denn schon jetzt lassen sich virtuelle Gebäude vielfältig nutzen. Welche Chancen ergeben sich dadurch für die Bau- und Immobilienbranche?
Am 21. November haben der Konferenzveranstalter Ghezzo: Wissen rockt! und die Umdasch Venture Group im Metaverse zum Thema „Reale virtuelle Chancen für die Bau- und Immobilienbranche“ eingeladen. Stattgefunden hat die Konferenz nicht in einem Hotel, oder einer angesagten Konferenzlocation, sondern im Metaverse Spatial. In einem futuristischen Gebäude entwickelt vom Team rund um Maria Tagwerker Sturm (Umdasch) trafen sich 30 Immobilien und Technologie Expert*innen und sprachen über Sinn und Unsinn des Metaverse.
Bei der von Gudrun Ghezzo moderierten Konferenz waren Lennart Ante, Florian Huemer, Manuel Metzler, Nicolas Oberlik, Maria Tagwerker-Sturm und Jungwho Park auf dem Podium. Erst einmal vertraut mit der Steuerung und den Möglichkeiten von Spatial hat sich eine sehr lebendige Diskussion entwickelt.
Diese Themenschwerpunkte haben wir behandelt:
- Visionen und Nutzen: Wie wird Metaverse Lebens- und Arbeitswelten verändern
- Digital Twin im Metaverse: Wie BIM, Virtualisierung und Simulation im Metaverse bereits genutzt wird
- Der Grundstücksmarkt im Metaverse: Protagonisten, Werte und Nutzungsmöglichkeiten
- Geschäftsmodelle für das Metaverse: technologische und wirtschaftliche Grundlagen
- Sinn und Unsinn des Metaverse
Freigegebene Vorträge
Metaverse Virtualspaces Whitepaper - Maria Tagwerker Sturm
Lernen Sie die verschiedenen Metaverse-Welten kennen (metaverse-immomakler.com) - Manuel Metzler
Geschäftsmodelle - Lennart Ante
Was ist das Metaverse im Bereich Real Estate? - Florian Huemer
Wirkt es in der Businesswelt für manche Branchen noch exotisch, ist das Metaverse - in welcher Form auch immer - für junge Menschen schon jetzt eine Erweiterung der realen Existenz. Seien es Spiele wie Fortnite oder Minecraft, virtuelles Shoppen oder soziale Interaktion: Neue Devices machen den Eintritt ins Metaverse barrierefrei und es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Virtualisierung unser Leben nachhaltig ergänzt.
In der Bau- und Immobilienbranche geht es in Bezug aufs Metaverse um Themen wie BIM, 3D, virtuelle Führungen, bzw. das Erlebbar-Machen von Architektur. Und wie genau können wir das Metaverse für uns nutzen?
Mittels maßstabsgetreuer Planung lassen sich fotorealistische einzelne Gebäude oder ganze Städte in Softwares wie Unreal Engine oder Unity bauen. Kund:innen können diese Real World Surroundings bequem im First Person Modus von zuhause aus rund um die Uhr besichtigen, virtuelle Makler:innen sorgen vor Ort für die Beratung und Informationen aller Art können im virtuellen Raum für Interessent:innen überall und in jeder Form zugänglich gemacht werden.
Auch lassen sich virtuelle Gebäude - meist über Kryptowährung - mittels NFT (Non-Fungible Token) kaufen. Es handelt sich dabei um einen Krypotwert, der im Gegensatz zu Krypotwährungen einmalig und nicht teilbar ist und einer Art virtuellem Grundbuch entspricht. Die Websites der Gebäude liegen auf einer Domain, wie eine Immobilie im echten Leben eine Adresse hat.
In naher Zukunft werden auch Vermietung von virtuellen Immobilien bzw. das Grundstücksmakeln im Metaverse möglich sein. In verschiedenen Welten wie Spatial, Sandbox, Decentraland ... kann man schon jetzt virtuelles Land und virtuelle Grundstücke erwerben und zum Beispiel als 3D-Online-Shops oder zur Präsentation eines Projekts nutzen.
Was kostet nun eine Immobilie im Metaverse? Der Preis richtet nach der Welt, in der das virtuelle Gebäude sich befindet und zu welchem Zweck man das Gebäude errichtet. Alle großen Plattformen und auch Spiele wie Fortnite öffnen sich dem potentiellen Milliardenmarkt und nutzen die schier unendlichen Möglichkeiten des Metaverse. Befeuert durch die ständig wachsenden Möglichkeiten von KI nimmt das Metaverse rapide an Fahrt auf - laut Expertenschätzung wird sich das Marktvolumen von derzeit etwa 30 Mrd. EUR bis nächstes Jahr auf 130 Mrd. EUR ausweiten.
Was spricht aber nun GEGEN das Metaverse? Als möglicher Nachteil wurde aufgeführt, dass die online verbrachte Zeit steigt und sich dadurch möglicherweise negativ auf die Psyche auswirkt, zum Beispiel durch Vereinsamung. Andererseits treffen sich junge Leute bereits seit langem zu digitalen Events wie zum Beispiel Online-Spielen und profitieren von der gemeinsam erlebten Zeit in der virtuellen Welt. Es gilt auch zu berücksichtigen, dass das Internet die internationale, also grenzenlose Vernetzung erst möglich gemacht hat.
Fazit: Das Metaverse wird früher oder später auch in unserer Branche unvermeidlich sein. In anderen Wirtschaftszweigen wie der Medizintechnik oder der Fertigungsindustrie werden bereits seit einiger Zeit Metaverse-Anwendungen getestet, jedoch noch nicht öffentlich zugänglich. Als Vertreter der Bau- und Immobilienbranche sollten wir die Vorteile und Potenziale, die sich durch virtuelle Welten eröffnen, erkennen und aktiv nutzen.
Das Metaverse wird viel Nutzen stiften, aber es ist auch eine neue Kommunikationsebene, mit der wir uns erst arrangieren werden müssen. Die Abbildung der Realität ist das eine, die Sprengung deren Grenzen das andere!
Teil 2 ist schon in Planung: am 9. April findet unsere 2 METAVERSE #wissenrockt Business Conference statt