Unsere Arbeitswelt wird immer flexibler und das physische Zusammenkommen im Büro ist nicht mehr länger Pflicht

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Sascha Matus, Markenbotschafter von GBB-Awardeinreicher NORNORM A/S, spricht im Interview anlässlich der Einreichung zum GBB-Award über die Notwendigkeit, dass auch Büroräume funktional veränderbar und nachhaltiger werden.

Alexander Ghezzo: Sie haben zum GBB Award eingereicht. Bitte beschreiben Sie uns Ihr Produkt.

Sascha Matus: NORNORM bietet Unternehmen ein zirkuläres Abo-Modell für Büroeinrichtung ab 3 Euro pro m2 und Monat, welches ganz nach den individuellen Bedürfnissen angepasst werden kann. Dabei setzt NORNORM auf ein Kreislaufmodell. Das heißt, die Lebensdauer jedes Möbelstücks wird maximiert indem die Möbel die von uns geliefert, installiert und wenn nötig ausgetauscht und nach Kündigung des Abonnements wieder aufgearbeitet werden, schließlich wieder in den
Vermietungskreislauf zurückgeführt werden. Dabei umfassen unsere Lösungen alles, vom Loungebereich bis hin zur Umgestaltung des ganzen Büros.

Alexander Ghezzo: Die Jury hat sich dabei besonders die 6 Umweltziele der EU-Taxonomie vorgenommen - wie spiegeln sich diese in Ihrem Produkt wider?
  • Klimaschutz
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  • Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

Sascha Matus: Unsere Arbeitswelt wird immer flexibler und das physische Zusammenkommen im Büro ist nicht mehr länger Pflicht, sondern vielmehr zu einer Option geworden. Um diesem neuen Standard gerecht zu werden, müssen Büroflächen nachhaltig und ohne nennenswerten Aufwand funktional
veränderbar sein. Deshalb bietet NORNORM ein kreislauffähiges Möbel-Abo ohne Mindestlaufzeit, welches alle drei Aspekte des ESG Rahmenwerks abdeckt. Mit NORNORMs Kreislaufmodell sparen Unternehmen 51 Tonnen CO2 pro 100 Mitarbeiter*innen, da NORNORM Möbel von einem Büro zum nächsten zirkuliert und in der Zwischenzeit aufarbeitet und sie wieder auf den neuesten Stand bringt. Die geringen Anschaffungskosten machen das nachhaltige NORNORM-Abo
außerdem auch kleinen Firmen zugänglich und ist damit für alle Mitarbeiter*innen. Zudem verschreiben sich Entscheidungsträger*innen mit NORNORM der Kreislaufwirtschaft, wodurch Employer Branding und Reputation gestärkt, als auch Nachhaltigkeitszertifikate wie LEED oder BREEAM schneller erreicht werden können.

Alexander Ghezzo: Auch ein sehr wichtiger Aspekt war die Transparenz der Lieferkette. Wie gehen Sie mit dem Thema um?

Sascha Matus: Da wir alle unsere Möbelstücke mit einem QR-Code versehen, über den wir die Nutzungsdauer unserer Möbel tracken können, ermöglichen wir unseren Kunden*innen, die durch das NORNORM-Abo erzielte CO2-Einsparung konkret zu beziffern. Außerdem arbeiten wir derzeit an einer Zertifizierung, um die Daten für Unternehmen in ESG-Berichten nutzbar zu machen.
Außerdem stellen wir bei der Kuration unserer Möbel nicht nur höchste Ansprüche an zeitlose nordische Ästhetik, sondern auch an Modularität und Nachhaltigkeit. Deshalb werden unsere Möbel ausschließlich von Designpartnern wie Martela, Herman Miller oder Hay übernommen, wobei diese oft spezifisch für unsere Zwecke entwickelt worden sind. So besteht ein Großteil der verwendeten Materialien aus recycelten Textilien und Holz. Durch unsere Circular Service HUBs in diversen Großstädten garantieren wir zudem kurze Logistikwege und schnelle Reaktionszeiten.

Alexander Ghezzo: Wo steckt die Innovation bzw. das Einzigartige in Ihrem Produkt?

Sascha Matus: Das Konzept von NORNORM basiert auf Kreislaufwirtschaft, dh die Möbel werden nach Kundeneinsatz aufgearbeitet und finden wieder in den nächsten Zyklus. Ein zirkuläres Modell, wo der Großteil noch linear denkt und Möbel kauft. Alleine durch die Veränderung dieser Denkweise können bis zu 70% Co2-Emmisionen eingespart werden. Dabei umfassen unsere Lösungen die funktionalen Bereiche des Büros - Arbeitsplätze, Meetingzonen oder auch Loungebereiche.
Lineare Verbrauchsmodelle, bei denen Möbel gekauft und nach wenigen Jahren weggeworfen werden, fordern jährlich 57 Mio. Tonnen an Büromöbelabfall. NORNORMs Furniture-as-a-Service Modell verlängert die Lebensdauer unserer Büromöbel um das Dreifache und reduziert damit die Ressourcenbilanz von Büros signifikant. Dabei können pro 100 Mitarbeiter bis zu 51 Tonnen CO2 eingespart werden – und das zu 30% weniger Kosten als beim traditionellen Möbelkauf. Dies macht uns bis zu 80% nachhaltiger als traditionelle Möbelanbieter.

Fotos mit freundlicher Genehmigung von NORNORM A/S

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