Mit Digitalisierung und smarter Logistik zur Zero-Waste-Baustelle

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Saubermacher ist eines der größten Entsorgungsunternehmen Österreichs, das sich seit 1979 für nachhaltiges Handeln einsetzt und die Vision „Zero Waste“ entwickelt hat.  Wert- oder Rohstoffe sollen nicht zu Müll werden. So kann man Abfälle aus Renovierung, Bau oder Umbau zur Herstellung von Beton, Drainagematerial oder als Kabelsand benutzen.

Ohne Digitalisierung geht es dabei natürlich nicht. Wie man in der modernden Baustelle mit den Herausforderungen umgeht, was man logistisch optimieren kann und wie man die Kreislaufwirtschaft in die Bauwirtschaft bringt, haben wir in Vorbereitung der 13. GBB Green & Blue Building Conference Alois Fürnkranz (Saubermacher Bau Recycling und Entsorgung und wastebox) gefragt.

Gudrun Ghezzo: Die Baubranche ist eine der größten Abfallverursacher überhaupt. Der Druck in Richtung mehr Kreislaufwirtschaft wird immer größer. Wie geht Ihr mit diesem Thema um?

Alois Fürnkranz: Als flächendeckender Anbieter digitaler Entsorgungslogistik bieten wir Industriepartnern die Möglichkeit, ihre Wertstoffkreisläufe effizient zu schließen. Das schont natürliche Ressourcen und die Umwelt. Beispielsweise werden von unserem Partner Saubermacher Bau Recycling & Entsorgung GmbH circa 85% der Abfälle im Stoffkreislauf geführt, indem sie thermisch oder stofflich verwertet werden.

Gudrun Ghezzo: Die dahingehende Gesetzgebung ist ja nicht gerade förderlich, wenn schon der Bodenaushub als deponiepflichtiger Abfall deklariert werden muss. Ist eine Erleichterung hierzu am Horizont zu erahnen?

Alois Fürnkranz: Es ist richtig, dass es auch eine Deponie für Bodenaushub gibt. Allerdings wird reiner Bodenaushub, sofern es sich um Schotter, Kies und Sand handelt, analog dem Bodenaushub aus der Kiesgrube aufbereitet, indem dieser gesiebt wird. Damit kann dieser als Grundstoff für etwa die Betonherstellung, als Drainagematerial oder als Kabelsand wiederverwendet werden. Somit liegt hier auch eine stoffliche Verwertung vor.

Gudrun Ghezzo: Jedes Bau-, Umbau- oder Sanierungsprojekt kommt dennoch nicht ohne Abfall aus. Was unterscheidet wastebox von jedem anderen Containerdienst?

Alois Fürnkranz: Wir als digitale Plattform verbinden den Kunden mit dem richtigen Entsorgungspartner. Dabei erfolgt der digitale Auftragseingang via App oder Portal. Die Orderaufträge können durch nur 4 Klicks an 7 Tagen der Woche, 24 Stunden am Tag, erfolgen. Diese digitale Plattform optimiert den Logistikaufwand und verkürzt die Transportwege, wodurch wiederum der CO2 Output vermindert wird und Entsorgungskosten eingespart werden können.

Gudrun Ghezzo: Welche Vorteile bringt die Digitalisierung der Baustellentsorgung mit sich? Welche Vereinfachungen ergeben sich dadurch für die Projektverantwortlichen?

Alois Fürnkranz: Mit der wastebox kann man ganz einfach, schnell und transparent die Entsorgung seiner Baustellenabfälle organisieren. In kürzester Zeit bestellen Sie via App/Plattform den richtigen Behälter für Ihre Baustelle. Die Aufträge werden direkt an logistisch günstig positionierte Fahrzeuge gemeldet. Sämtliche Daten und Reports sind online verfügbar. Das spart Zeit und schont die Umwelt.

Gudrun Ghezzo: Als Experten im Bereich Abfallmanagement – was sind aus Deiner Sicht DIE wichtigsten Facts rund um Abfall, Entsorgung und Kreislaufwirtschaft, die jede*r wissen sollte?

Alois Fürnkranz: Wir sollten Produkte so lange wie möglich im Kreislauf halten. Nichtsdestotrotz fallen früher oder später aber Abfälle an. Genau hier kommen wir ins Spiel, denn wenn der Abfallstatus erreicht wird, soll vorerst versucht werden diesen Abfall einer stofflichen/thermischen Verwertung zuzuführen. Erst im zweiten Schritt erfolgt eine sach- und fachgerechte Entsorgung. Wir koordinieren diesen Gesamtprozess, damit möglichst viel von diesem Abfall einem Recyclingverfahren zugeführt werden kann.

Treffen Sie Saubermacher Bau Recycling und Entsorgung und wastebox auf der 13 GBB Green & Blue Building Conference.

Alois Fürnkranz Saubermacher Bau Recycling & Entsorgung GmbH

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