Trends beim bargeldlosen Zahlen

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PSA Payment Services Austria GmbH (PSA) ist der Smart Transaktions-Provider und das österreichische Kompetenzzentrum für bargeldloses Bezahlen. PSA unterstützt Banken rund um die Uhr dabei, ihren Kunden sichere, schnelle und bequeme Transaktionen zu ermöglichen, verarbeitet Karten- und Clearinghouse Transaktionen (Konto zu Konto Überweisungen) und stellt Anbindungen zum internationalen Konto-Zahlungsverkehr zur Verfügung. Zu den Services zählen auch Angebote wie eps und Identitätslösungen. Peter Gehringer, Head of Products bei PSA, im Gespräch mit Alexander Ghezzo zu Neuerungen im Angebot des Unternehmens.

Fotos im Beitrag: PSA Payment Services Austria GmbH

Alexander Ghezzo: PSA ist ein Unternehmen, das eine unglaubliche Menge an Transaktionen jeden Tag bewältigt. Ich denke fast jeder hat am Tag irgendetwas mit PSA zu tun.

Peter Gehringer: Das ist richtig, zum Beispiel beim Bezahlen mit der Bankomat®Karte am POS oder im Internet, oder beim Abheben am Bankomaten, und wenn es um Überweisungen geht. Insgesamt haben wir im Jahr 2021 mehr als 2,1 Milliarden Transaktionen abgewickelt. Trotzdem haben wir im Zahlungsverkehr keinen direkten Kundenkontakt.

Alexander Ghezzo: Wer steht dann also als Auftraggeber hinter der PSA?

Peter Gehringer: Die Auftraggeber sind die österreichischen Banken. PSA wickelt alle diese Themen als deren Dienstleister ab. Unser zentraler Anspruch ist es, für Banken und ihre Kunden, also Konsumentinnen und Konsumenten, rund um die Uhr hochqualitative und sichere Produkte und Services zu betreiben und Weiterentwicklung zu gewährleisten.

Alexander Ghezzo: Was sind denn die aktuellen Trends bei bargeldlosen Zahlungen?

Peter Gehringer: Das Bezahlen mit dem Smartphone liegt nach wie vor stark im Trend. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 über 2 Millionen mobile Bankomat®Karten auf Smartphones und anderen Medien genutzt. Das bedeutet, dass ca. jeder dritte erwachsene Österreicher seine Bankomatkarte auf sein Smartphone digitalisiert hat und das Smartphone auch zum Bezahlen nützt. Bezahlen mit NFC, als kontaktlos, ist voll im Alltag der Menschen angekommen. 90% der bargeldlosen Bezahlungen finden heute kontaktlos statt.

Alexander Ghezzo: Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Hotellerie und PSA?

Peter Gehringer: Die direkte Zusammenarbeit mit der Hotellerie ist für uns ein recht neues, sehr interessantes Tätigkeitsfeld. PSA hatte bisher keine Händler-und Partnerverträge. Das ändert sich nun, mit der ich.app, unserer elektronischen Identität (eID). Gerade für die Hotellerie haben wir im Zuge der ich.app Entwicklung Features mit speziellem Vorteil für die Hotelbranche entwickelt: digitaler Check-in mit oder ohne QR-Code etwa. Dabei kann sich das Hotel garantiert auf echte Kunden mit geprüften Daten verlassen, selbst, wenn es diese nie persönlich zu Gesicht bekommt.

Alexander Ghezzo: Was ist die ich.app genau? Welchen Nutzen bringt sie Kunden?

Peter Gehringer: Mit der ich.app haben Konsumenten die Möglichkeit, ihre Daten, die sie ohnehin bereits bei der Bank hinterlegt haben, als universellen Digitalen Ausweis, als eID, im Internet zu verwenden. Alles passiert mittels weniger Klicks und das lästige Ausfüllen von komplexen Formularen entfällt. Eine echte Erleichterung, wenn man bedenkt, dass laut Umfragen die Österreicher im Schnitt 29 unterschiedliche Passwörter verwalten. Untersuchungen zeigen zudem, dass bis zu 80 Prozent dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden und so ein hohes Sicherheitsrisiko eingehen. Mit der ich.app steigt also nicht nur der Komfort, für Nutzer und Händler, sondern auch die Sicherheit im Netz.

Alexander Ghezzo: Das Thema Sicherheit hat bei Ihnen sicher höchsten Stellenwert. Wie kann man Usability und Sicherheit in Einklang bringen?

Peter Gehringer: Auch wenn die Themen Usability und Sicherheit auf den ersten Blick als Gegensätze erscheinen, so wurde das Thema ja bereits einmal im Rahmen der mobilen Bezahlungen gelöst. Auch dort bieten schon heute moderne Wallets die Möglichkeit sowohl sicher als auch einfach mit dem Smartphone zu bezahlen. D.h. wir haben unsere Erfahrung aus der Entwicklung von mobilen Bezahllösungen genutzt um mit der ich.app eine sowohl sichere als auch benutzerfreundliche Lösung zu implementieren. Damit aber noch nicht genug. Da die ich.app die Möglichkeit bietet persönliche Daten auf Wunsch weiterzugeben, haben wir zusätzlich noch die noch die Faktoren Transparenz und Datenhoheit beim Design der Lösung so berücksichtigt, dass der Konsument jederzeit die Kontrolle darüber hat. Daher werden auch nur nach einer expliziten Freigabe des Kunden seine Daten von seiner Bank dem anfragenden Händler bzw. Serviceanbieter übermittelt. Dieses übermitteln von bestehenden Daten auf Kundenwunsch führt automatisch auch zu einer Reduktion von Prozessabbrüchen bei ich.app Partnern, wodurch diese mehr Abschlüsse erzielen und weniger Aufwand bei der Datenkontrolle haben.

Alexander Ghezzo: Das Thema Nachhaltigkeit und Kilmaschutz zieht sich aktuell durch alle Wirtschaftsbereiche. Wie steht es damit bei Ihnen?

Peter Gehringer: Das ist ein sehr wichtiges und gleichzeitiges komplexes Thema. Bei der Abwicklung von Kartenzahlungen findet weniger manuelles Handling statt, im digitalen Umfeld entstehen weniger Produktionskosten. Von der Deutschen Bundesbank gibt es zum Beispiel Studien, die klar zeigen, dass Kartenzahlungen einen günstigeren Effekt haben, als Bargeld, das gilt laut der Studien besonders für Münzen. Wir sehen uns das Thema gerade für unsere Tätigkeitsfelder genauer an.

Mehr zur PSA:

www.psa.at www.ich.app

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