Municipal Trends Rückblick #4: Die Gestaltung kommunaler Lebensräume

by Stefan Wolf-Scholz

Austausch und Netzwerk: Das ist in den letzten Monaten einfach viel zu kurz gekommen. Um so spannender und angenehmer war es für die Teilnehmer*innen unserer Konferenz „Municipal Trends“, wo sich Bürgermeister*innen und Manager*Innen aus der kommunalen Wirtschaft trafen. Zu besprechen gab es viel, denn Gemeinden haben in der Zeit der Pandemie viel von der Last geschultert, die sich aus Corona ergeben haben und stehen vor großen Herausforderungen.

Die Gestaltung kommunaler Lebensräume

Geschäftsführerin SoReal GmbH, SORAVIADie steigenden Grundstückspreise, die Baukostenexplosion, das Investorengetriebene Immobiliengeschäft und die enorme Nachfrage nach Bauland – so fasst Jasmin Soravia die Herausforderungen für die Schaffung von Wohn- und Lebensräumen zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen Bau- und Immobilienwelt und der Baubranche sind dabei essenzielle Faktoren. Nachverdichtung statt Versiegelung, das ist ein zentraler Weg um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Leerstand vermeiden, Revitalisierung und smarte Grundrisse sind gefordert.

Wo viel gebaut wird, da wird auch viel darüber geredet: Manfred Korzil, Stadt-Baudirektor, Magistrat der Stadt Wiener Neustadt, hat dafür einen Fachbeirat, der die Stadtentwicklung berät. Bürgerbeteiligung ist ein essenzieller Beitrag zum Stadtentwicklungsplan 2030. Eine unpopuläre Bausperre war notwendig, um Bauprojekte zu überprüfen, damit sie zum Gemeindewohl passen. Das leistbare Wohnen wird durch den geförderten Wohnbau gewährleistet. Infrastruktur und Nachverdichtung sind auch in Wiener Neustadt das große Thema. Und so unterstützt die Stadt Developer, um gemeinsam an einer lebenswerten Gemeinde zu arbeiten.

Erich Benischek, Eigentümer der Blauen Lagune, sieht einige Herausforderungen bei der Flächenwidmung und in den Verdichtungskonzepten. Eine attraktive Stadt braucht ein lebendiges Zentrum, braucht Randlagen mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten und auch „ländliche“ Bereiche. Doch wie belebt man die Zentren? Geschäfte sterben, Wohnen wird immer teurer und Parken muss auch geklärt sein. Flächenversiegelung und Zersiedelungen sind Herausforderungen, denen man sich nicht nur durch die Verhinderung von Einfamilienhäusern nähern darf.

Gerald Kerbel von der TPA Steuerberatung hat sich noch der Steuerliche Behandlung von Ausgliederungen von Liegenschaften gewidmet. Der versierte Steuerexperte rät dabei auf eine sorgfältige Steuerplanung im Vorfeld einer Ausgliederung zu achten. Es gilt die Vor- und Nachteile von KapGes und PersGes auch im Hinblick auf die steuerlichen Konsequenzen abzuwägen und ein „Hineinwachsen“ in eine Ertragsteuerpflicht zu vermeiden.

 

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