Investoren und Immobilien treffen sich online – Pricma

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Selbst aus einer bekannten Immobilienunternehmer-Familie stammend, bringt Florian Huber mit Pricma ein Startup auf den Weg, dessen Grundidee bestechend ist: quasi eine Datingplattformen für Investoren und Projekte. Dazu ist genau der richtige Zeitpunkt, wo gerade viele Investoren den Zugang zu sinnvollen Immobilien suchen und oft nicht über einen perfekten Marktzugang verfügen. Pricma ist ein Beispiel für innovative Prozesse, die den Markt verändern werden. Im Interview erzählt Florian über sein Proptech und über die Verbindung zwischen alten und neuen Wegen.

Ghezzo: Mit Pricma hast Du ein Unternehmen am Start, das Investoren und Objekte zusammenbringt. Wie geht Ihr dabei vor?

Huber: Ja, das ist richtig. Wir sind ein One-Stop-Shop für Immobilieninvestments und fokusieren uns in diesem Segment ausschließlich auf die Kontaktvermittlung. Dh. wir bieten Immobilienentwicklern, die Investitionsmöglichkeiten anbieten, bspw. Vorsorgewohnungen, Direktbeteiligungen oder Bauherrenmodelle einen zeitgemäßen, digitalen Vertriebskanal, um direkt bei der Zielgruppe anzukommen. Vorrangig vermögende Privatpersonen. Umgekehrt eröffnen wir potentiellen Investoren den Zugang zu Immobilieninvestments auf digitaler Ebene.

Ghezzo: Von Privatinvestorenseite kann ich mir vorstellen, dass enormes Interesse besteht. Aber wie kommst Du zu den Immobilien? Ist das Angebot da nicht recht dünn?

Huber: Das Interesse von Privatinvestorenseite ist definitiv groß, aber aus der Tätigkeit vor meiner Selbständigkeit überwiegt der Zugang noch zu Immobilienentwicklern. An Angeboten mangelt es definitiv nicht. Bekannt sind ja hauptsächlich große Projektentwickler und Bauträger. Es gibt aber eine Vielzahl an kleineren etablierten Unternehmen, die genauso auf Investorensuche sind.

Ghezzo: Für Euch ist ja sowohl die Qualität der Objekte als auch die Seriosität der Investoren wichtig. Worauf achtet Ihr bei der Auswahl?

Huber: Wir treten vorrangig mit Immobilienentwicklern in Kontakt, die sich am Markt bereits etabliert haben und Referenzen aufweisen können. Wir überprüfen die wichtigsten Parameter anhand einer einfachen wirtschaftlichen Due-Diligence. Um in Zukunft bessere Orientierung geben zu können, arbeiten wir gerade an einem internen Bewertungssystem.

Auf der Investorenseite versuchen wir die Hürden so gering wie möglich zu halten. Die Anfrage erfolgt direkt und unverbindlich. Optional kann ein Investor auch eine Selbstauskunft hinterlegen und ein Risikoprofil bekanntgeben.

Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit schon vorab das richtige Investment zu finden.

 Ghezzo: Wie offen erlebst Du die Immobilienbranche gegenüber Innovationen?

Huber: Ich habe das Gefühl, dass die Österreichische Immobilienbranche erst kürzlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Einige Early-Movers hat es davor schon gegeben, insbesondere die Crowdfunding-Plattform. Vor allem Initiativen wie die Future: PropTech-Vienna oder das Real Estate Innovation Network auf der Expo-Real bieten innovativen Ideen einen Nährboden und ein Netzwerk über das ein besserer Zugang zum Markt gegeben ist und somit mehr Bewegung in die Branche bringt. Nicht nur Start-Ups geben hier den Takt vor, auch etablierte Unternehmen wissen, dass die Digitalisierung die Branche verändern wird.

Ghezzo: Ihr seid Teil einer Bewegung die in Form von Proptechs die Immobilienbranche verändert. Wie erlebst Du dieses Umfeld?

Huber: Das spannende ein PropTech zu sein ist, dass man auf technischer Ebene viel ausprobieren kann, viele Gleichgesinnte trifft und die Branche näher zusammen rückt. Mein Gefühl ist, dass ein großer Austausch besteht und man offen auf einander zugeht, wenn auch viele im Wettbewerb zu einander stehen. Die Branche ist im Umbruch. Insbesondere geht die Initiative von jungen, proaktiven Marktteilnehmern aus. Ein ganz heißes Stichwort: Blockchain & Immobilien.

Ghezzo: Wo siehst Du Pricma in den nächsten Jahren? Welche Meilensteine habt Ihr Euch vorgenommen?

Huber: Ich sehe Pricma als fixen Bestandteil der Österreichischen Immobilienbranche. Wir sind ein super Team, das wir kürzlich um einen weiteren Co-Founder erweitert haben. Somit haben wir unsere IT-Kompetenz verdoppelt und können unsere Services und Tools nun schneller entwickeln und auf den Markt bringen. Wir wollen bis Ende 2018 unseren Bekanntheitsgrad vor allem in Wien und auch in Graz soweit erhöhen, sodass bei der Suche nach Immobilieninvestments Pricma an erster Stelle steht.

Ghezzo: Wie steht denn Deine Familie dem Thema ‚Startups‘, ‚Digitalisierung‘ usw. gegenüber? Sie kommt ja aus dem traditionellen Immobiliengeschäft.

Huber: Sie steht dem Thema sehr offen gegenüber. Die Digitalisierung war immer schon ein zentraler Anknüpfungspunkt.  Auch das klassische Vermittlungsgeschäft wird sich in ihren Prozessen durch neue Formen der Kommunikation ergänzen und effizienter werden. Ich bin überzeugt, dass es dennoch ein Peoples-Business bleiben wird, nur die Anbahnung der Geschäfte und die Begleitung dieser erfolgt durch ganz neue Prozesse.

Mehr über Pricma:

Treffen Sie Florian Huber auf der Digitalze Bau+Immo 2.0

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