Gemeinwohl, Inklusion und Kreislaufwirtschaft als Businessmodell

von

Autorinnen: Monika Schmied, AfB und Gudrun Ghezzo

Ein Leben ohne Internet, PC/Notebook, Handy oder sozialen Medien ist heute kaum mehr vorstellbar. Digitalisierung steigert die Chancen für Innovationen, integriert aber auch die Verantwortung für ihre Folgen. CO2-Emissionsreduktion vor dem Hintergrund der gesetzten Klimaschutzziele, insbesondere der Ressourcen-schonende Umgang mit Rohstoffen, bekommt in der Digitalisierungsdynamik einen neuen Fokus.

Dass im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft durch die Wiederaufbereitung gebrauchter Hardware nicht nur eine nachweisliche Wirkung auf die Ökobilanz erzielt werden kann, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze – insbesondere für sozial beeinträchtigte Gruppen (behinderte Menschen und Langzeitarbeitslose) – geschaffen

werden können, zeigt Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen – die AfB gGmbH. Das Unternehmen baut mit seinem einzigartigen „Social & Green IT Business-Modell“ die Brücke zwischen Digitalisierung, Klimaschutz und Inklusion.

Das AfB Business Modell

Wenn unternehmerisch-strategische Überlegungen einen Hardwaretausch alle 2-4 Jahre vorschreiben, muss das noch nicht das Ende sein: Der Lebenszyklus von IT-Geräten muss nicht mit ihrer Deinstallation und ihrer verantwortungsvollen Entsorgung enden. Ökologische Verantwortung in diesem Kontext stellt sicher, dass gebrauchte Hardware und IT-Geräte in einem zweiten Lifecycle weitergenutzt werden können.

Hier kommt AfB social & green IT ins Spiel: Fachgerechte Entsorgung gebrauchter oder defekter IT-Hardware unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben, ökologischer Verantwortung und sozialem Gewissen kennzeichnen das AfB Geschäftsmodell: Die Daten werden nachweislich gelöscht, die Geräte werden sorgfältig gereinigt, repariert und wieder aufbereitet, sodass sie in eine zweite Nutzungsphase überführt werden können. Und das alles wird großteils von Menschen gemacht, die anderswo am Arbeitsmarkt keine Chance bekommen haben.

Durch die Wiedervermarktung von gebrauchten PCs, Notebooks, TFTs und Druckern, etc. werden die wertvollen Rohstoffe und Bauteile gerettet und können weiterhin ihre Funktion erfüllen. Die Weiternutzung der Geräte verlängert deren Lebenszeit und trägt so erheblich zur Ressourcenschonung und zur Vermeidung von Elektroschrott bei. Auf diese Weise werden von AfB pro Jahr mehr als 475.000 IT- und Mobilgeräte bearbeitet – Tendenz steigend.

Verantwortung übernehmen Wirkung erzielen

Mit seinem Social & Green IT Business Modell adressiert AfB sechs der 17 SDG-Ziele: SDG4: Hochwertige Bildung – bei AfB u.a. durch Lehrlingsausbildung auch für Menschen mit Behinderung im IT-Bereich SDG8: Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: bei AfB durch barrierefreies Arbeiten, jährliches Wachstum der verarbeiteten IT-Geräte SDG10: Weniger Ungleichheiten – bei AfB durch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Integration in gemischten Teams SDG12: nachhaltiger Konsum und Produktion – bei AfB durch IT-Refurbishing und Wiederverwertung alter Hardware SDG13: Maßnahmen zum Klimaschutz – bei AfB nachgewiesen durch eine jährliche Ökobilanz (TU-Berlin) SDG17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele – bei AfB durch sozial-ökologische CSR-Partnerschaften mit Kunden, Geschäftspartnern und einschlägigen Netzwerk-Plattformen.

Ausgezeichnet

AfB wurde bereits mehrfach für das inklusive social & green IT-Geschäftsmodell ausgezeichnet. Gleichzeitig hält AfB social & green IT gGmbH wesentliche Zertifizierungen aufrecht, um rechtssicher, verantwortungsvoll und auf höchstem Qualitätsniveau zu agieren. Klimaneutrales Unternehmen 2018 Europas Sozialunternehmen des Jahres 2020 Special SDG Award Österreich 2020 ZERO Project Award als Auszeichnung für inklusive Beschäftigung und barrierefreie IT 2021.

 

Treffen Sie AfB und Monika Schmied auf unserer Fachkonferenz für Kreislaufwirtschaft und Energiewende am 27.09.2022 im Palais Eschenbach in Wien!

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