Diversity - Ein Schatz der Vielfalt im Unternehmen

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Hallo, mein Name ist Anca Jurj, ich bin Projektmanagerin und habe erst vor einer Woche bei Ghezzo angefangen. Das erste Online-Meeting, an dem ich nun teilgenommen habe, war gleich zu einem wirklich aktuellen und brisanten Thema, initiiert von unserem Partner TÜV SÜD: Diversity – Ein Schatz der Vielfalt im Unternehmen!

Hier möchte ich meine Eindrücke von den Impulsvorträgen und Diskussionen und auch meine eigene Meinung dazu teilen. Meiner Meinung nach bedeutet Vielfalt Akzeptanz – es ist eine Möglichkeit, sich in seinem Körper, in seiner Umgebung und bei der Arbeit wohlzufühlen.

Und das ist auch zentrales Anliegen des CEO von TÜV-SÜD Landesgesellschaft Österreich, Viktor Metz. Er stellt sich laufend die Frage: Fühlen sich seine Mitarbeiter*innen akzeptiert und in das Unternehmen integriert? Ihm ist es wichtig, dass die Werte nicht nur bekanntgemacht und diskutiert, sondern auch gelebt werden. Er hat in den letzten Jahren auch festgestellt, dass immer mehr Frauen Karrieren in Bereichen anstreben, die meist von Männern dominiert werden. Und trotzdem finden sich in den Führungspositionen viel zu wenig Frauen.

Ein Eindruck den auch Karin Zipperer, Geschäftsführerin von VOR Verkehrsverbund Ostregion teilt. Sie erläuterte, dass sie jahrelang die einzige Frau im Führungsteam war und wie sie sich für die Vielfalt am Arbeitsplatz eingesetzt hat:

„Diversität fördert die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens und macht es leichter, sich an Veränderungen anzupassen.“

Die Werte, für die das Unternehmen eintritt, zeigen sich auf folgende Weise: Führungskräfte und deren Wirkung: Führungskräfte sollten sich die Zeit nehmen, ihre Mitarbeiter*innen kennen zu lernen, um zu wissen, wie sie mit ihnen reden können. Vielleicht sind einige von ihnen eher introvertiert, andere eher gesprächig, einige arbeiten gut im Team, andere besser allein – wichtig ist, dass sich Ihre Mitarbeiter gehört und verstanden fühlen. Wie das Unternehmen mit Herausforderungen umgeht – also die Fähigkeit, zu erkennen, was man braucht, um Herausforderungen zu meistern Umgang mit Fehlern und Lösungsorientierung – Fehler zulassen und eine lösungsorientierte Kultur fördern.

„Geben Sie Ihren Mitarbeiter*innen das Gefühl, gehört und verstanden zu werden“ Damit leitet sich Gerhard Müller, Leiter der TÜV SÜD Auto Service GmbH und Präsident des CITA, seinen Beitrag ein.  Er erzählte uns, dass er jahrelang die Tatsache, dass er schwul ist, verheimlichen musste, weil er sich von seinen Arbeitskolleg*innen oder den Vorgesetzten nicht unterstützt fühlte. Die Reaktion seines Vorgesetzten auf die Nachricht, dass er einen Mann geheiratet hat, war bezeichnend: „Keine Sorge, ich werde es niemandem sagen“, als ob es etwas wäre, wofür man sich schämen müsste.

Er erklärte auch, dass sich mehr als 75 % der LGBTIQ-Gemeinschaft nicht wohl dabei fühlt, am Arbeitsplatz über ihre Sexualität zu sprechen, auch jetzt noch nicht. Deshalb ist dieses Thema für Gerhard Müller so wichtig, damit sich unsere Unternehmen in Zukunft so verhalten, dass sich jeder akzeptiert fühlt, egal wie er aussieht, welche Hautfarbe er hat oder wen er liebt.

Und zu diesem interessanten Thema gibt uns Carmen Knippenberg, die damit zu kämpfen hatte, in einer männerdominierten Welt als ebenbürtige Führungskraft wahrgenommen zu werden, einige Tipps, wie man seine Unsicherheiten bei der Arbeit überwinden kann, wenn man sich einmal unwohl fühlt oder das Gefühl hat, nicht dazuzugehören:

„Seien Sie selbstbewusst: Wenn es etwas gibt, das Sie nicht können, nehmen Sie die Haltung ein: Ich kann es noch nicht, aber ich werde es in Zukunft tun`. Öffnen Sie Ihren Horizont, kennen Sie Ihre Position Was wollen Sie an Ihrem Arbeitsplatz ändern Wie wollen Sie gesehen werden?“

Stefanie Adrom, HR Director bei TÜV SÜD AG, fordert: Ein Unternehmen sollte sich immer fragen, wie es um Diversity steht oder warum die Bewerbungen nicht die Vielfältigkeit der Gesellschaft widerspiegeln. “Dieses Problem sollte dadurch gelöst werden, dass Ihr Unternehmen für Vielfalt wirbt und jede*n einlädt, sich bei Ihrem Unternehmen zu bewerben, egal ob es sich um eine Behinderung, eine ältere Person, die sich beruflich verändert, oder jemanden, der sich als Teil der LGBTIQ-Gemeinschaft identifiziert, handelt.“

Zum Schluss kam noch ein Apell von unserer Geschäftsführerin Gudrun Ghezzo, die selbst als Beraterin männlich dominierter Unternehmen erfahren musste, dass man als Frau mehr Ausbildung, Wissen und Erfahrungen vorweisen musste, um akzeptiert zu werden:

„Nur weil es keine Diskriminierung gibt, heißt das leider immer noch nicht, dass man sich willkommen und in all seinen Facetten wertgeschätzt fühlt.“

Das war für mich ein spannender Auftakt. Ich selbst bin seit früher Kindheit durch meine Familie und meinen Freundeskreis sehr vertraut und offen im Umgang mit der LGBTIQ Community und bin froh darüber, dass ich mit offenen Armen auf alle Menschen zugehe. Und genau so akzeptieren mich auch die Menschen, wie ich bin.

Respekt und Akzeptanz bedeutet an meinem Arbeitsplatz für mich, dass ich auf Augenhöhe mit allen Menschen sprechen kann – schließlich sind wir alle Menschen und verdienen alle den gleichen Respekt.

Ich freue mich schon auf die weiteren Veranstaltungen, die ich mit Freuden mitgestalten werde.

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