Transparenz, effiziente Prozesse, die Nutzer anregen zu Austausch – so schaut die schöne neue Welt des Immobilienbetriebs aus. Durch smarten Ressourcen Einsatz spart man in der Verwaltung und sorgt für mehr Kundenzufriedenheit. Die Digitalisierung schafft echte Win-Win Situationen und alle großen Immobilienunternehmen bemühen sich darum, Innovationskraft zu zeugen.
Robert Beer ist schon viele Jahre mit dem Thema Digitalisierung vertraut – immerhin hat er das Netzwerk XING in Österreich und der Schweiz geleitet. Mit Allthings beschäftigt er sich nun mit dem Thema Proptech.
Ghezzo: Sie bieten eine digitale Kommunikationsmöglichkeit zwischen Immobilieneigentümern und Nutzern an. Wie sieht diese aus?
Beer: Die Allthings Plattform bietet eine große Auswahl an Funktionalitäten – sogenannten Micro-Apps – die bedürfnisgerecht zusammengestellt werden können. Aus Sicht der Eigentümer und Bewirtschafter sind die Kostensenkungen durch Effizienzsteigerungen bei den Prozessen besonders interessant. Zirka 80% der Prozesse sehen immer gleich aus und können automatisiert werden. Ein zentrales Element der Plattform ist das Ticketingsystem, welches den Mietern rund um die Uhr eine schnelle und strukturierte Meldung von Problemfällen ermöglicht. Die digital eingehenden Problemtickets erlauben den Bewirtschaftern eine asynchrone und strukturierte Herangehensweise und reduzieren die Anzahl eingehender Anrufe massiv. Eigentümer erhalten dadurch mehr Transparenz über die Effizienz der Prozesse und die Zusammenarbeit mit Drittfirmen.
Ghezzo: Können Nutzer untereinander auch kommunizieren? Das wünscht sich ja nicht jeder Eigentümer wirklich.
Beer: Nutzer können und sollen untereinander kommunizieren, Veranstaltungen und Treffs organisieren, Dinge ausleihen und sich über die Siedlung informieren und austauschen. Dies steigert das Gemeinschaftsgefühl und die Attraktivität – und somit den Wert – der Immobilie.
Ghezzo: Wie sind Ihre Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung?
Beer: Entscheidend für den Projekterfolg ist die rege Nutzung der Plattform durch die Mieter – ob privat oder gewerblich. Diese erreichen wir gemeinsam mit unseren Kunden durch eine sorgfältige und begleitete Einführung und das regelmäßige Einspielen von interessantem Content. Unser Customer Success Team unterstütz unsere Kunden bei der Einführung und beim Betrieb mit Rat und Tat.
Ghezzo: Wie nehmen Sie die Entwicklung der Proptech Szene wahr?
Beer: Das Potenzial für eine sinnvolle Digitalisierung der Immobilienwirtschaft ist gewaltig – von der Finanzierung über die Verbesserung der Kundenerlebnisse und die Optimierung der Prozesse bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Dies zieht aktuell viele Startups an. Auch hier gilt: Nur wer konsequent und nachhaltig Mehrwerte schafft wird sich etablieren.
Gehört Allthings denn schon zu den etablierten Proptech-Firmen?
Zumindest zu den am schnellsten wachsenden! Wir binden über unsere Plattform bereits Partner wie Bosch, Siemens oder Skidata an und zählen große Unternehmen wie Baloise, Credit Suisse, Losinger Marazzi oder Privera zu unserem Kundenstamm.
Treffen Sie Robert Beer persönlich auf der DIGITALIZE Bau+Immo am 22. März 2017