WICONA setzt Maßstäbe beim Evangelischen Campus Nürnberg
Im Interview spricht Johannes Söllinger, Projektberater Austria, über die Vision des Evangelischen Campus Nürnberg und die entscheidende Rolle von WICONA in der Kreislaufwirtschaft. Mit innovativen Lösungen aus recyceltem Aluminium und einer nachhaltigen Rohstoffstrategie zeigt das Projekt, wie Ressourcenschonung und Dekarbonisierung erfolgreich umgesetzt werden können. Erfahren Sie, wie WICONA gemeinsam mit Partnern den Gebäudesektor transformiert und welche Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft für die Zukunft geplant sind.
Alexander Ghezzo: Auf der Green & Blue Building Conference stellt ihr zusammen mit dem Architekten das Projekt Evangelischer Campus Nürnberg vor. Was ist die Vision, und was sind die Besonderheiten des Projekts?
Johannes Söllinger: Dieses Projekt ist eines der großen innerstädtischen Wiederbelebungen mit ressourcenschonendem Weiterbauen des Bestandes. Vorbildlich wird der Rohbau bzw. Betonkern der ehemaligen Nürnberger Postdirektion weiter genutzt.
Alexander Ghezzo: Und was ist der Beitrag von Hydro dazu?
Johannes Söllinger: Für uns bei Hydro Building Systems mit der Marke WICONA ist es ein Vorzeigeprojekt der Kreislaufwirtschaft. Die alte Aluminiumfassade wird abgebaut, im Hydro-Werk in Dormagen aufbereitet und zu ALU-Pressbolzen unserer Aluminiumlegierung Hydro Circal 75R recycelt. In unserem Presswerk in Bellenberg werden dann neue WICONA-Profile für die Fenster gefertigt, die mindestens 75 % aus „End-of-Life“-recyceltem Material bestehen. Damit wird der Kreislauf für Fassade und Fenster weitgehend ressourcenschonend geschlossen.
Alexander Ghezzo: Wie erlebt ihr die aktuelle Wirtschaftslage? Macht die Schwäche im Bau- und Immobiliensegment Nachhaltigkeit schwieriger?
Johannes Söllinger: Wir erleben das Jahr 2024 aus wirtschaftlicher Sicht stabil und sind froh, die Dekarbonisierung weiter vorantreiben zu können. Für 2025 erwarten wir eine nochmals verstärkte Nachfrage nach unseren nachhaltigen und CO₂-armen Lösungen. Neben der WICONA-Standardware, die mindestens 75% aus „End-of-Life“-Recyclingmaterial enthält, können wir jetzt auch Hydro CIRCAL 100R anbieten – mit 100% End-of-Life-Recycling-Aluminium.
Innovative decarbonisierte Kreislauf Lösungen von WICONA sind eine Möglichkeit um Projekte aufzuwerten und Mehrwert zu generieren. Das fördert die (inter-)nationale Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit unser Kunden und Partner.
Alexander Ghezzo: Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Recycling sind wesentliche Herausforderungen in der Projektentwicklung. Oft scheitert es daran, dass die nachhaltige Lösung teurer ist. Wie geht ihr mit dieser Problematik um?
Johannes Söllinger: Investitionen in ressourcenschonende und kreislauffähige Produkte sollten keine teurere Alternative sein, sondern einfach zu finanzieren. Genau hier setzen wir bei WICONA an: Für Investoren, Architekten und Planer bieten wir Lösungen, die den CO₂-Ausstoß nachweislich reduzieren. Besonders unsere Produkte aus mindestens 75% „End-of-Life“-Recycling-Aluminium sind ein Schritt in die Zukunft – und unsere Metallbaupartner beziehen sie zu marktüblichen Konditionen.
Alexander Ghezzo: Welche weiteren Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft plant ihr?
Johannes Söllinger: Das Hydro Building Systems-Projekt „Circularity“ ist mit einigen Referenzprojekten gestartet. Unser Ziel ist es, bei Sanierungsprojekten mit dem WICONA-Bausystem immer auch die Altmetalle zu ernten und direkt in unseren regionalen Kreislauf einzubringen. So gewährleisten wir, dass Regionalität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und das bestmögliche Ergebnis im Sinne des „Rohstofflagers Stadt“ und der Kreislaufwirtschaft für Aluminium erreicht wird.
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Johannes Söllinger wird auf der Green & Blue Building Conference dabei sein, wo sie die Möglichkeit haben, die Aluminium-Profilsysteme der Firma WICONA genauer kennenzulernen.