Smart, nachhaltig und recyclebar: Was die Gebäudehülle leisten muss um zukunftsfähig zu sein
Stephan Messner ist seit 2001 bei ALUKÖNIGSTAHL tätig Das Thema Nachhaltigkeit begleitet ihn dabei von Anfang an da die Gebäudehülle nicht nur ...
... Stephan Messner ist seit 2001 bei ALUKÖNIGSTAHL tätig Das Thema Nachhaltigkeit begleitet ihn dabei von Anfang an da die Gebäudehülle nicht nur optisch viel zum Wert einer Immobilie beiträgt In ihr steckt einiges an Nachhaltigkeits-Potential Wie sich die explodierenden Baukosten auswirken worauf man bei der Auswahl von Partnern achten soll und welche Trends sich in der Immobilienentwicklung abzeichnen berichtet Stephan im Interview
Alexander: Green & Blue: Welche Möglichkeiten bietet die Fassade um die Nachhaltigkeit einer Immobilie zu fördern?
Stephan: Steigende Kosten einerseits und das wachsendes Umweltbewusstsein, oder vielmehr die Regulative in diesem Zusammenhang, bestimmen die Zukunft der Immobilienentwicklung. Gefordert ist jedenfalls eine nachhaltige Architektur, bei der soziokulturelle und ökologische Qualitäten, aber gleichermaßen und vor allen die ökonomischen Aspekte berücksichtigt werden müssen.
In der Gebäudehülle steckt sehr viel „Nachhaltigkeits-Potential“. Wir stehen mit unseren Produkten und Lösungen jedenfalls für Langlebigkeit bei reduziertem Wartungsaufwand, Gebrauchstauglichkeit und Nutzerkomfort und nicht zu vergessen der Energieeffizienz.
Alexander: Gebäudehüllen aus Holz sind ein Trend. Eure Werkstoffe sind Alu und Stahl. Trotzdem nachhaltig?
Stephan: Selbstverständlich!! Ich könnte jetzt aber auch sagen „ich verstehe die Frage nicht“.
Der Trend zum Holz ist ja nur bedingt nachvollziehbar, denn abgesehen davon, dass der Werkstoff nachwächst, ist er ja nicht nachhaltig – Stichworte wie Langlebigkeit, Kosteneffizienz und Recycling sollten hier hervorgehoben werden.
Die Werkstoffe Aluminium und Stahl zeichnen sich durch optimierten Materialeinsatz, also auch geringen Rohstoffverbrauch aus. Die mechanische Robustheit sowie die Korrosionsbeständigkeit bieten die Gewähr für eine lange Lebensdauer. Hervorzugheben ist auch, dass Aluminium und Stahl als Baustoffe, z.B. für Fenster-, Tür- und Fassadenelemente, für den Menschen vollkommen unbedenklich sind. Einmal gewonnen, sind sie beliebig oft recycelbar und behalten im Wertstoffkreislauf alle originalen Qualitätseigenschaften. Selbst die Späne aus der Fertigung lassen sich wiederverwerten.
Alexander: Hast Du den Eindruck, dass die explodierenden Baukosten dazu führen, dass Nachhaltigkeit eher hintenangestellt wird?
Stephan: Nicht zwangsläufig. Die aktuellen gesetzlichen Anforderungen und auch der Druck des freien Marktes, im Zusammenhang der Verwertung, lassen eigentlich nur wenig Spielraum für „NICHT NACHHALTIGES“. Natürlich stehen die Bauherren unter Druck und der Markt muss sich auf die aktuelle/zukünftige Situation einstellen, aber am Ende wollen alle ein gutes Ergebnis erzielen.
Was man im Auge behalten sollte, sind Anbieter von „NoName-Lösungen“ die mit fadenscheinigen Zertifikaten arbeiten. Weiters sollte auf die Bonität, die Struktur und die Kapazitäten der Anbieter genau geachtet werden, denn beides kann am Ende eher zu nachhaltigen Problemen als zu nachhaltigen Projekten führen!
Alexander: Smart Building ist ein Trend, der nicht mehr Aufzuhalten scheint. Was bietet die Gebäudehülle in dieser Hinsicht?
Stephan: Die intelligente Vernetzung und Automation von Gebäudefunktionen ist entscheidend für ein effizientes und nachhaltiges Gebäudemanagement. Ein Smart Home wird heutzutage immer bedeutender. Für eine ganzheitliche Automationslösung ist es entscheidend, nicht nur das Gebäudeinnere, sondern auch die gesamte Gebäudehülle miteinander zu vernetzen. Mit unseren Systempartner SCHÜCO und JANSEN bieten wir dafür smarte Lösungen und deren Integration und Vernetzung mit den bekanntesten Gebäudeleitsystemen an. Intelligent aufeinander abgestimmte Automationslösungen bieten einen hohen Komfort und Sicherheit und reduzieren die Energiebilanz des Gebäudes deutlich.
Alexander: Klimawandel hat sicher große Auswirkungen auf die Anforderungen der Bauträger und Developer. Welche Trends setzt Ihr um?
Stephan: Die Gebäudehülle für die Zukunft wird hohe Energieeffizienz gewährleisten und zugleich niedrige Wartungskosten aufweisen müssen. Nachhaltiges Bauen sollte zum Ziel haben, Produkte einzusetzen, welche über den gesamten Lebenszyklus (d.h. von der Herstellung bis zur Wiederverwertung oder in manchen Fällen auch der Entsorgung) geringe Kosten erzeugen und gleichzeitig auch umweltschonend entsorgt werden können.
Alexander: Gibt es Projekte die Dich in Sachen Nachhaltigkeit besonders beeindruckt haben?
Stephan: Mich beeindrucken viele Projekte und in Sachen Nachhaltigkeit gibt es ja mittlerweile schon einige Referenzen, aber für uns und unser Kerngeschäft steht das Bürogebäude der Raiffeisen Holding NÖ-Wien am Wiener Donaukanal, der sogenannte EOD Tower, nicht nur als Meilenstein für Klimaschutz, Ressourcenschonung und Energieeffizienz, sondern auch dafür, dass das Gebäude mit 80 Metern nach seiner Errichtung das höchste Passiv-Bürohochhaus der Welt war. Der Zubau zum Raiffeisenhaus wurde ja auch gemäß den Kriterien für die Zertifizierung von Passivhäusern mit Nicht-Wohnnutzung des Passivhausinstitutes Darmstadt – Dr. Wolfgang Feist, vom österreichischen Institut für Baubiologie und Ökologie zertifiziert.
Quelle: www.alukoenigstahl.at
Stephan Messner, Prokurist bei ALUKÖNIGSTAHL, treffen Sie persönlich bei der GBB Green & Blue Building Conference am 14. November
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