Beton als Teil der ökologischen Transformation!?

von

Beton weckt nicht zuallererst Assoziationen in Sachen Nachhaltigkeit. Und trotzdem ist ohne Beton eine ökologische Transformation nicht denkbar. Gerald Lanz von MABA bringt dazu Beispiele aus den Bereichen Personen-Nahverkehr und Hybrid-Bau.

Ghezzo: Mit dem Movebloc bietet Ihr E-Bike Fahrern eine Lade- und Abstellmöglichkeit. An wen wendet Ihre Euch mit dem Produkt und was ist der Nutzen?

Lanz: Wir wenden uns damit an Gemeinden, Gewerbe- und Tourismusbetriebe. Der Movebloc bietet unseren Kunden folgende Vorteile: Lademöglichkeit für alle Akkutypen, robuste und dauerhafte Konstruktion, dadurch diebstahlsichere Lösung, LED-Beleuchtung, uvm.

Ghezzo: In Bad Blumau habt Ihr hier ein Pilotprojekt gestartet. Wie sind denn die ersten Erfahrungen?

Lanz: Bislang äußerst positiv, wir haben auch schon weitere Projekte umgesetzt, zB bei einigen Steirischen Gemeinden und Buschenschänken.

Ghezzo: Vor welchen Herausforderungen stehen Gemeinden, die – zum Beispiel für Touristen – E-Mobilität mit Bikes und Rollern fördern wollen?

Lanz: Am Markt gibt es bereits viele Einzel- bzw. Teil-Lösungen, mit unserem Movebloc-Produktportfolio gibt es nun aber auch eine gesamtheitliche Lösung, die das schnelle Aufladen, das sichere Abstellen und das Storage-Thema in sich vereint.

Ghezzo: Energie wird teurer. Welche Auswirkungen wird diese auf die Verwendung von E-bikes haben?

Lanz: Es werden beinahe keine Auswirkungen zu erwarten sein. Ein einfaches, theoretisches Rechen-Beispiel dazu: Ein Movebloc, der 8 Bikes das ganze Jahr über dauernd lädt, hatte 2021 eine Strom-Rechnung von ca. 700€. Diese erhöht sich nun um die aktuell bekannten Faktoren, herunter gebrochen auf den einzelnen Ladevorgang fällt diese Teuerung aber nicht wesentlich ins Gewicht.

Ghezzo: Noch zu einem weiteren Thema: der ökologische Footprint von Beton wird kritisch hinterfragt. Holz- bzw. Hybridbauweisen sind im Vormarsch. Wie siehst Du dieses Thema?

Lanz: Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Wir haben im Bereich der Nachhaltigkeit mehrere Schwerpunkt-Projekte bereits 2020 initiiert und verfolgen diese konsequent weiter. Im Bereich der Hybridbauweise haben wir bereits ein Produkt namens XC-Decke seit mehreren Jahren im Angebot. Diese Holz-Beton-Verbundelemente wurden beim höchsten Holzhochhaus der Welt, dem HoHo, verbaut – www.holzbetonverbund.at

Ghezzo: MABA ist ein breit aufgestelltes Unternehmen. An fast jeder Ecke findet man Eure Produkte. Welche F&E Themen habt Ihr im Fokus? Welche Innovation kann man von Euch erwarten?

Lanz: Mit unseren fünf strategischen Geschäftsfeldern und den darin zugeordneten Standard-Produkten haben wir die Möglichkeit aus einer sehr umfangreichen Produktpalette unseren Kunden perfekte und innovative Lösungen anbieten zu können. Wir verfolgen die aktuellen Trends sehr genau und leiten daraus unsere Chancen für Innovationen ab. Die Nachhaltigkeit, Sicherheit und Digitalisierung haben natürlich einen großen Einfluss auf unsere Entwicklungstätigkeiten.

Ghezzo: IoT, Cloud, überhaupt Digitalisierung: Wie kommunizieren Eure Elemente bereits miteinander und wohin geht die Reise?

Lanz: Wir haben kürzlich am Baukongress unser KUDIS-App vorgestellt, welches uns die Möglichkeit bietet, sämtliche Fertigteile in Echtzeit zu verorten, digital zu erfassen und kartographisch darzustellen.

Treffen Sie Gerald Lanz auf unserer Konferenz MUNICIPAL TRENDS

Zurück