Augmented Reality revolutioniert die Immobilienbranche und die Bildung

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rkadi Jeghiazaryan von Amlogy kann mit Augmented Reality Gebäude schon vor ihrem Bau zugänglich machen. Er weiß auch wie man die Leute dazu motiviert, die neuen Möglichkeiten auch wirklich zu nutzen. Und dann ist da noch diese Vision von der Revolution der Bildung durch AR. Wie diese ausschaut und wie sich ein StartUp in Österreich seinen Weg bahnt, erzählt Arkadi im Interview.

 Ghezzo: AR und VR Anwendungen sind nicht nur in, sondern schaffen in vielen Branchen ganz neue Ansätze. Was ist hier die Vision von Amlogy?

Jeghiazaryan: Die Vision von Amlogy ist tatsächlich im Bildungsbereich einen enormen Mehrwert zu schaffen. Dafür arbeiten wir momentan ein Schulbuch aus, welches in Kombination mit Augmeneted Reality die Bildung revolutionieren wird. Dafür wird AREEKA ins Leben gerufen, eine kostenlose AR Applikation für SchülerInnen und LehrerInnen. Das dazugehörige Schulbuch kann man bereits ab14.07.2017 Vorbestellen.

Die Vision geht aber ebenso in der Baubranche komplexe Inhalte (wie auch in der Bildung) einfach und effizient darzustellen. Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird es sich in diesem Bereich sehr viel verändern.

Ghezzo: Der Nutzen von AR Anwendungen hängt ja stark von der Fantasie und Kreativität der Nutzer ab. Habt Ihr hier interessante Beispiele?

Jeghiazaryan: Ja, das haben wir in der Tat.

Es werden oft Wohnung/Häuser gekauft und gebaut ohne, dass sich die Kunden tatsächlich vorstellen können wie das Haus im Endeffekt ausschauen wird. Wir bringen den Grundriss zum Leben und ermöglichen es dem potentiellen Kunden das zukünftige Heim Virtuell zu erleben. Diesen Vorgang haben wir bereits Semiautomatisiert, sodass auch die Kosten für die Visualisierung stark reduziert werden.

Auch im Werbebereich haben wir bereits interessante Inhalte umgesetzt. Im März hat Coca Cola in Österreich eine Kampagne durchgeführt, wo man das Coke Logo scannen konnte und in dem selben Moment die virtuellen Coca-Cola Flaschen zu sehen bekommen hatte. Dies hat auch den Zweck gehabt, dass man gemeinsam mit den virtuellen Flaschen ein Foto machen konnte und unter einem gewissen Hashtag auf Instagram hochladen.

Wie schon oben erwähnt, auch in der Bildung haben wir bereits Inhalte umgesetzt. Dabei haben über 130 SchülerInnen Physik aus einem anderen Winkel erlebt und waren über alles begeistert. Damit dieser Effekt der Begeisterung nicht nur für einen kurzen Zeitraum ist, haben wir ebenfalls Arbeitsaufträge, verfasst von Pädagogen, den SchülerInnen zur Verfügung gestellt und waren selbst über die Ergebnisse positiv erstaunt.

Ghezzo: Oft erfordert es ja auch die Motivation der Zielgruppe, um sich z.B. Apps downzuloaden usw. Wie bringt Ihr die Leute dazu?

Jeghiazaryan: Man muss einen Bonus, eine Belohnung für die Motivation schaffen. Oft wird das mit Gewinnspielen verbunden, Erlebnissen und Gamifikationen. Die Argumente: es ist zu kompliziert sich eine NEUE App herunterzuladen haben wir schon oft genug gehört, stellen aber jedes Mal aufs neue fest, dass es unter 60 Sekunden dauert die ARLOOPA App herunterzuladen (die Applikation unserer Partner).

Ghezzo: Und unternehmerisch? Wo seht Ihr Euch in 2 Jahren?

Jeghiazaryan: In 2 Jahren möchten wir Österreich und Deutschland von dem Einsatz von Augmented Reality im Bildungsbereich überzeugen. Dafür setzen wir sehr viel ins Spiel, weil es tatsächlich ein persönliches Anliegen ist.

Außerdem möchten wir im Immobilienbereich Visualisierungen „automatisieren“. Dh ohne jeglichen Eingriff eines Menschen ein 3D Modell mit Texturen erstellen.

Ghezzo: Wie empfindet Ihr das Klima in Österreich? Startup-freundlich? Oder ist es schwierig in Österreich innovativ zu entwickeln?

Jeghiazaryan: In Bezug auf die Bildung sehr langsam und sehr scheu. Aber auch in anderen Bereichen wie Marketing, bau usw. denken viele oft sie wussten worum es geht. Kaum zeigt man ihnen die tatsächlichen Funktionen von Augmented Reality, merkt man, dass sie sich doch ganz was anderes vorgestellt haben. Das macht es oft nicht einfacher für einen.

Das StartUp Klima in Österreich ist sehr gut, wenn es um Innovationen und neue Technologien geht. Allerdings sehe ich das Problem eher in der Politik, wo es immer noch so viele Hürden in den Weg gelegt werde, dass man, wenn man darauf nicht vorbereitet ist, irgendwann sowieso aufgeben muss. Das finde ich sehr schade.

Ghezzo: VR in Unterricht und Weiterbildung: Gibt es hier schon interessante Umsetzungen?

Jeghiazaryan: Natürlich gibt es sehr viele Ideen und auch sehr viele Ansatzweisen. Was wir aber durch das Auftreten in den Schulen festgestellt haben, dass wir gar nicht uns auf VR (noch nicht zu mindestens) konzentrieren müssen. Die Überlegung kommt nämlich daher, dass in den Schulen tatsächlich jede/r SchülerInn ein mobiles Gerät hat.

Was in der Schule undenkbar ist (neue VR Geräte aufzubauen) ist in der Privatwirtschaft aber sehr wohl möglich. Wir warten die Entwicklung vorerst mal ab.

Hier finden Sie Info zum Schulbuchprojekt: www.areeka.net

Mehr zu Amlogy www.facebook.com/AmlogyAustria

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