Wie die Digitalisierung die Anforderungen an Wohnimmobilien und an die Immobilienwirtschaft verändert

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Maxim Zhiganov hat mit WK-Development eine der am schnellsten wachsenden Projektentwicklungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Wohn- und Gemischtbau in Zentraleuropa gegründet. Auf der Digitalize Bau+Immo diskutiert er mit anderen Wohnbauträgern zum Thema „Wie die Digitalisierung die Anforderungen an Wohnimmobilien und an die Immobilienwirtschaft verändert“. Im Interview berichtet er über die digitalen Erfahrungen seines Unternehmens, wieviel Digitalisierung seine Kunden wünschen und was er selbst an Smart Home Technologie nutzt.

Ghezzo: Was bieten Sie Ihren Kunden in Sachen Smart Home an und nehmen diese das gerne an, oder sind sie eher skeptisch?

Zhiganov: Wir bieten unseren Kunden das weltweit führende Smart Home System „Loxone“ an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kunden sehr unterschiedlich mit den Smart Home-Systemen umgehen. Die Palette reicht hier von vorauseilender Skepsis bis hin zu absolutem Experten-Know-How. Entsprechend überlassen wir auch dem Kunden die Wahl, wie „ausgeklügelt“ das Smart-Home-System sein soll.

Während die Features aus dem Standard-Package (z.B. bei unserem Projekt „The Shore“) auch für technisch nicht sehr versierte Kunden leicht zu bedienen sind, haben Technik-Freaks eine Vielzahl an weitereren Optionen, aus denen sie wählen können.

Das Standard-Package bei „The Shore“ umfasst folgendes: Zutritt über NFC Code Gute, individuelle Beleuchtung ist den Menschen sehr wichtig: Dafür werden Bewegungsmelder (für automatisierte Lichtstimmungen) installiert. Jede Leuchte kann je nach Nutzerverhalten, jederzeit individuell über die Loxone App, bedient werden und zu Lichtstimmungen vereint werden, wie z.B.: Wechsel der Lichtstimmungen über jeden Loxone Touch im Raum Licht aus durch “Raum verlassen” → Komfortfunktion wird weiter unten beschrieben Optional: Bei Farblicht kann auch ein automatischer Farbwechsel über die Loxone App aktiviert und bei Bedarf als Stimmung gespeichert werden: von bis zu 6 frei wählbaren Farben, individueller Helligkeit und bis zu 1 Std. Wechseldauer Optional: Nur mit Bewegungsmelder (Anwesenheitserkennung) und Helligkeitssensor im Raum realisierbar Automatisiertes Grundlicht “Kein Vergessen mehr”- Bei Abwesenheit im Raum wird, nach einer definierbaren Wartezeit, die Beleuchtung automatisch deaktiviert. Optional: Orientierungslicht bei jedem Loxone Touch Pure Automatisierte Beschattung und Sichtschutz Intelligentes Raumklima

Auf Kundenwunsch können optional Alarm, Videoüberwachung, Music Server, Brand/Wasser Alarm, Wetterservice, Frostsicherung und Sturmschutz usw. bestellt werden.

Ghezzo: Wie geht es denn Ihnen selbst als Wohnungsnutzer? Probieren Sie Sachen auch gerne selbst erst mal aus, bevor Sie es in Ihren Produkten anwenden?

Zhiganov: Absolut. Ich nutze das Smart Home-System bei mir zu Hause schon über zwei Jahren und kann es daher sehr empfehlen. Es hat mir schon sehr viel Zeit und Nerven erspart: vor allem das automatische Lichtmanagement oder die Wohnungsüberwachung sind Features, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Oder auf das Erleichtern von praktischen Situationen wie die Putzfrau in die Wohnung rein- und wieder rauszulassen.

Mittlerweile ist das System so intuitiv, dass beispielsweise sogar meine Frau, die nicht so technik-affin ist wie ich, damit große Freude hat. Wir alle lieben auch die Multi Room Music-Funktion, die uns in der Wohnung begleitet, wenn wir von Zimmer zu Zimmer gehen.

Ghezzo: Was schaut es mit der Digitalisierung Ihres eigenen Unternehmens aus? Haben Sie schon BIM Erfahrung? Was haben Sie sich dazu vorgenommen?

Zhiganov: Wir nutzen im Büro ein Smart Office System und eine effiziente Projekt-, Ressourcen- und Kostenplanung-Lösung von der Firma Sander & Doll (Avantim). Die Avantim Enterprise Plattform bietet die Digitalisierung und Auswertung relevanter Betriebsprozesse und –vorgänge an, sowie die damit unverzichtbare Verzahnung von Menschen, Maschinen und moderner Technologien.

Wir haben diese Software vor ca. 1 Jahr eingeführt. Sie hat viele unserer Prozesse enorm optimiert, wie unter anderem: Projekt- und Ressourcenplanung termintreue Kundendienststeuerung Mobile und stationäre Zeiterfassung, -steuerung und -auswertung Auftragsabwicklung mit integriertem Dokumentenmanagement-System.

Dank dieser Automatisierung sind wir in der Lage, viele Projekte gleichzeitig abzuwickeln. Manuell würde es sehr viele Ressourcen in Anspruch nehmen. Wir vertreiben auch Fenster & Türen aus Massivholz im Alt Wien Stil aus eigener Produktion (www.altwienstil.at). Auch diese Produktion benötigt ein hohes Maß an Automatisierung.

Ghezzo: Man wirft der modernen Wohnung oft vor, dass sie in Sachen Flexibilität den alten Zinshäusern weit unterlegen ist. Das hat ja stark wirtschaftliche Gründe, da man Grundrisse und Raumhöhen für die erste Verwertung optimiert. Wie gehen Sie bei Ihren Projekten mit dieser Problematik um?

Zhiganov: Wir achten darauf, ein Ausstattungspaket anzubieten, das jedem Kunden Freude macht. In den meisten Objekten haben wir eine überdurchschnittliche Raumhöhe (mindestens 2,7m), eine sehr gute klimatechnische Ausstattung (die in den alten Häusern selten möglich ist), und hochwertige Materialen. Und natürlich sind gut durchgedachte Grundrisse das Um und Auf. Wir planen jede Wohnung so, wie wir selbst darin wohnen wollen würden. Das gibt oft Diskussionen mit unseren Architekten und mehrere Abstimmungsschleifen – aber dafür lächeln am Ende unsere Kunden.

Ghezzo: Wie schätzen Sie den Wohnungsmarkt in Wien ein? Immobilienblase? Preisstagnation? Oder weiterhin steigender Bedarf und steigende Preise?

Zhiganov: Diese Frage kann man nicht allgemein für den Wohnungsmarkt beantworten. Die Entwicklung ist vom jeweiligen Segment abhängig. Wenig Potenzial sehe ich bei kleinen, sehr günstigen Wohnungen, oder aber im absoluten Luxusmarkt.

Wo ich Bedarf und damit absolutes Potenzial sehe ist im hochwertigen Segment zu vernünftigen Preisen.

Im Bereich zwischen € 6.000,- und € 12.000 pro m² gibt es viele Menschen, die sich neue Wohnungen leisten können. Diese haben dafür ganz genaue Vorstellungen, was sie haben wollen und brauchen. Ein Gesamtpaket mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, Service inklusive.

Ghezzo: Welche spannenden Projekte haben Sie in der Pipeline?

Zhiganov: THE SHORE (theshore.at) – in besonderer Lage direkt an der Donau im 19. Bezirk – kombiniert luxuriöses Wohnen mit einmaligem Service. In zehn Villen befinden sich insgesamt 125 Apartments mit perfekt geplanten Grundrissen, smarter Technologie und hochklassigen Ausstattungselementen. Eigene Privatstrände und Badestege, Bootsliegeplätze, Sport- und Wellnessmöglichkeiten sowie ein exklusives Concierge-Service machen das Projekt zu etwas ganz besonderem. Eine Immobilie, die es in der Form in Wien kaum mehr gibt – und das nur 15 Minuten vom Wiener Stadtzentrum entfernt.

„PARK Suites“ (ParkSuites.at) in einer Top Cottagelage im 1180. Das exklusive Neubauprojekt „PARK Suites“ wird in der Hockegasse im 18. Bezirk errichtet. Es umfasst insgesamt 34 lichtdurchflutete Wohneinheiten von 53m2 bis 202m2 Wohnflächen aufgeteilt auf 2 Ziegelmassiv-Häuser.

Als prägendes Designelement wurden hellgraue Klinkerriemchen für die Fassaden gewählt.

Wir legen dabei großen Wert auf Langlebigkeit und Wertbeständigkeit, woraus sich die schöne Fassadengestaltung ergab.

Die außergewöhnlichen Eigentumswohnungen spiegeln luxuriöses Design, Funktionalität und Ästhetik wieder und bieten sowohl für Singles genauso wie für Familien mit Kindern ideale Wohneinheiten an.

Treffen Sie Maxim Zhiganov persönlich auf der Digitalize Bau Immo 4 0

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