Rezept für Energiekekse (Hildegard von Bingen)

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Passend zur Vorweihnachtszeit mal ganz was anderes… Wir sind beim Weihnachtskarten schreiben, wir planen unsere Weihnachtsfeier, schmücken das Büro und das Haus festlich, haben am Adventkranz schon die dritte Kerze angezündet und wir backen Weihnachtskekse.

Wer sucht noch nach einem etwas anderen Rezept um Vanillekipferl und Co mal einen neuen Begleiter am Keksteller zu bescheren

Autorin: Gudrun Ghezzo

Fotocredit: Milifotos

Energiekekse nach überliefertem Rezept der Hildegard von Bingen sind hier weihnachtlich genial: Wer auf unserer 10. GBB zu Gast war, hat sie auch als „Wissen rockt“ Kekse kosten können.

Wie die meisten anderen Weihnachtskekse auch, zeichnen sich diese Kekse durch einen sehr hohen Nährwert aus. Die Bezeichnung „Energiekekse“ stammt aber von der wärmenden und aufmunternden Wirkung, die die besondere Gewürzmischung des Rezepts verspricht. Aber mal der Reihe nach:

Zutaten

Folgende Zutaten kommen in den Teig (Die Buchstaben in Klammer sind weiter unten erklärt, spielen aber für die Bezeichnung zunächst noch keine Rolle): 400 g Dinkelvollkornmehl (H) 200 g Butter (E) 200 g geriebene Mandeln (E) 150 g brauner Zucker (E) 30 g Zimt (E) 10 g Vanille (E) 10 g Nelkenpulver (M) eine Prise Salz (W) nach Geschmack Muskatnuss (M), Ingwerpulver (M), Koriander (M), gemahlener Anis (M), ein Hauch Pfeffer (M), …

Am liebsten mache ich die Gewürzmischungen selber im Mörser und lasse mich von Nase und Intuition leiten 🙂

Zubereitung des Teiges 2 Varianten

Entweder bereitet man den Teig wie jeden Keks-Mürbteig zu. Zunächst vermischt man die trockenen Zutaten und verknetet diese mit der würfelig geschnittenen zimmerwarmen Butter, bis alles gut durchmischt ist. Ab in den Kühlschrank damit, bis der Teig wieder schön kalt ist, dann ausrollen, ausstechen, backen, fertig 🙂

Oder man folgt der 5-Elemente-Küche, die aus dem fernen Osten zu uns tradiert wurde – und hier kommen die Buchstaben ins Spiel: Ich hab die Erfahrung gemacht, dass  sich der Teig so viel besser verarbeiten lässt – deshalb möchte ich das noch ein bisschen näher beschreiben. Im Grundkonzept geht man davon aus, dass jedes Lebensmittel einem der 5 Elemente zugeschrieben ist: Feuer (F), Erde (E), Metall (M), Wasser (W) oder Holz (H).

Es existieren viele Regeln, die für die Harmonie dieser Elemente beim Zubereiten von Speisen gelten, ich habe mich an eine der wichtigsten gehalten: Die Zutaten werden exakt nach der genannten Reihenfolge gemischt, um das ideale Zusammenspiel zu erreichen. F > E > M > W > H … und wieder von vorn. Dabei spielt es keine Rolle, bei welchem Element man beginnt oder aufhört, jedoch muss der Zyklus mindestens einmal durchlaufen werden, gern auch öfter.

Bei obigen Kekszutaten fällt auch auf, dass ein Element gänzlich fehlt – nämlich das Feuer! Dazu nehme ich je nach Lust und Laune eines der folgenden Feuer-Lebensmittel hinzu: eine Prise Kurkuma, einen Schwung Roggenmehl, ein Löffelchen Mohn, oder eine Glückseinheit Kakaopulver.

Und so bereite ich den Teig zu

Das Dinkelmehl geht bei mir an den Start, ich beginne also mit den Holz-Zutaten. Dann kommt schon das Feuer – meistens nehme ich Kakao oder Roggen – die Menge ist hier nicht erheblich, „Dabei sein ist alles!“ Weiter geht’s mit der Erde – bitte nach jeder Zutat liebevoll durchmischen! Nacheinander kommen Mandeln, Zucker, Zimt, Vanille, sodann die Butter. Ab jetzt wird kräftig geknetet, jetzt ist der Teig klebrig. Weiter geht’s mit dem Element Metall: die fantasievolle Gewürzmischung der verschiedenen Metallzutaten kann eingeknetet werden. Mit der Prise Salz als Vertreter des Elementes Wasser ist ein Zyklus geschlossen, und der Teig hoffentlich schön geschmeidig und bereit, über Nacht im Kühlschrank Einkehr zu halten.

WENN der Teig noch nicht perfekt ist, sondern eher zu trocken: ein paar Tropfen Wasser dazu und so lange kneten, bis die Konsistenz passt. Das ist kein Problem, denn wir bleiben damit im Element Wasser.

WENN der Teig aber zu weich geworden ist, kann man entweder gleich oder nach dem Rasten im Kühlschrank wieder mit Dinkelmehl ein bisschen nachhelfen – und bleibt auch im perfekten Kreislauf!

Nach der meditativen Rast des Teiges im Kühlschrank für mindestens 12 Stunden kann der Teig ausgewalkt und beliebig in Form gebracht werden.

Gutes Gelingen

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Wir wünschen Euch alles Liebe für energiegeladenes und freudvolles Ausprobieren, inspirierte Kreativität, ganz viel Hingabe und dann… himmlisches Genießen!

Euer Ghezzo-Team

 

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