Kosten und Nutzen von Digitalisierung und Innovation im Facility Management

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Christian Call hat einen Jobtitle, um den man ihn nur beneiden kann: Leiter Innovation & Communication bei Facilitycomfort. Mit Cyberbrillen, Hightech Sensorik und Anlagen, die ihren Wartungsbedarf rechtzeitig melden, wird der Facility Manager mehr zum Superhelden  ala Iron Man als zum neudeutschen Hausmeister. Was die Digitalisierung und den aktuellen Innovationsschub so spannend macht, ist, dass mit moderner Technologie, Kosten und Nutzen extrem schnell transparent werden, sei es in Simulationen oder in Echtzeit-Betriebsdaten. Das ist natürlich auch eine gute Nachricht für den Kunden.

Ghezzo: Digitalisierung im Facility Management: Wo siehst Du die wichtigsten Arbeitsfelder?

Call: Digitalisierung löst bei einigen Menschen Angst vor Verlust der Selbstbestimmung oder des eigenen Arbeitsplatzes aus. Hier ist es wichtig klarzumachen, dass Roboter, Algorithmen und Big Data immer auf dem Wissen und der Erfahrung von Menschen beruhen. Wir im Facility Management sind als Dienstleister immer den Menschen und seinem Wohlbefinden, seinem Komfort verpflichtet. Dazu arbeiten wir nicht nur schon lange mit CAFM-Systemen, sondern forschen und erproben weiter in Richtung Predictive Maintenance, der „voraussagenden“ Instandhaltung und dem Einsatz neuer Technologien wie der HoloLens von Microsoft.

Ghezzo: Wie stellt Ihr Euch dem Thema Innovation?

Call: Wir von Facilitycomfort stellen den Anspruch auf die Innovations-Führerschaft in der FM-Branche. Wir sind vorne dabei, wenn es darum geht, die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter und effektiver aber auch sichtbarer und spürbarer zu machen.

Ghezzo: Sensoren, Leitsysteme, Tools: Wie steht es da mit Kosten Nutzen?

Call: Das alte Thema von Investitionen und dem Return. In unseren Rechenmodellen und auf Basis unserer Erfahrung können wir die konkrete Monetarisierung der Einsparung darstellen. Wir reden schon von Verfügbarkeiten für gebäudetechnische Anlagen, während Viele noch nicht in der Lage sind, einen Stör- oder Ausfall mit seinen Standzeiten, der Organisation von Reparaturen, die eventuell teureren Stundenzuschläge – und nicht zuletzt der Unannehmlichkeiten grob einzuschätzen. Da haben wir zB schon eine Heizungspumpe, die über ihre Sensoren ihren baldigen Ausfall gemeldet hat, bereits ausgetauscht.

Ghezzo: Digitalisierung hat viel mit einem Kulturwandel in den Unternehmen zu tun. Probieren, Scheitern, disruptiv Denken – wie findet dieser Wandel bei Facilitycomfort statt?

Call: Ich freue mich sehr, bei Facilitycomfort ausgezeichnete Bedingungen für Innovation vorzufinden. Wir waren schon immer vorn. Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Tagesgeschäft unsere Produktivität sicherstellen, liefern ihren Beitrag aus der Praxis ein. Eine eigene Stabsstelle für Innovation & Communication gießt verrückte und disruptive Ideen in einen geordneten Prozess ein. Und der Stadtwerkekonzern fördert gute Ideen und bietet tolle Möglichkeiten des vielfältigen Austausches.

Ghezzo: Wie verändert sich die Kommunikation zwischen Nutzern, Eigentümern und dem Facility Management Dienstleister?

Call: Wir von Facilitycomfort sehen in den neuen technischen Möglichkeiten die Chance, den Dialog zu stärken und die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichtbarer zu machen. FM muss das Kerngeschäft des Kunden kennen und besser noch verstehen. So können wir die Bedürfnisse der Kunden erkennen, Lösungsvorschläge partnerschaftlich diskutieren und auch umsetzen. Neue Technologien unterstützen uns dabei, Betriebskosten ohne Komforteinbußen zu reduzieren.

Ghezzo: Auf der Digitalize Bau+Immo kommt Ihr mit HoloLens von Microsoft. Was hat es damit auf sich?

Call: Diese Cyberbrille projiziert Hologramme, Multimedia-Inhalte oder Informationen ins Blickfeld. Ihr Träger taucht also nicht komplett in die sogenannte virtuelle Realität (VR) ein, stattdessen erlebt er eine erweiterte Realität – genau wie der „Iron Man“ im gleichnamigen Science-Fiction-Klassiker, der ebenfalls per Augmented Reality (AR) Informationen über seine Umwelt eingeblendet bekam und somit eine Mixed Reality vor Augen hatte.

Programmiert man ein CAFM (Computer Aided Facility Management) in eine Mixed-Reality-Brille wie die HoloLens von Microsoft, so werden zusätzliche Vorteile generiert. Der Haus- und Gebäudetechniker vor Ort hat die Hände frei zum Arbeiten. Wartungs- und Tätigkeitsanweisungen werden ihm in Form einer Checkliste eingeblendet, die er „in der Luft“ abhaken kann. Zusätzliche Information über die haustechnischen Anlagen, technische Daten, Leitungsverläufe oder die Wartungshistorie werden wie in einem Head-Up-Display vor den Augen des Technikers im Raum sichtbar. Bei komplexen Fragen wird das Bild über eine Skype-Verbindung in ein Competence Center übertragen, und umfassende Aufgabenstellungen können so unterstützt durch Experten aus der Ferne „zum Greifen nah“ gelöst werden.

Treffen Sie Christian Call persönlich bei der Digitalize Bau+Immo und reden Sie mit Facilitycomfort

www.xing.com/profile/Christian_Call

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