Büroflächen im Bestand für die neue Arbeitswelt

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Büroflächen im Bestand haben es selbst bei guter Konjunktur und in guter Lage auf dem Markt nicht leicht. Die Ansprüche der Büromieter sind sehr individuell und neue Arbeitswelten wollen realisiert werden, die nicht immer zur bestehenden Raumaufteilung und Infrastruktur passen. Offezio nimmt sich solcher Flächen an, um sie schnell und unkompliziert wieder konkurrenzfähig zu machen. Das Startup wurde im Frühjahr 2019 gegründet und besteht aus einem Team von erfahrenen Immobilienmanagern, Technikern und Architekten mit langjähriger Erfahrung. Ich habe mit Markus Ortmann gesprochen um zu erfahren, wie Offezio funktioniert und welche Trends es in der neuen Arbeitswelt gibt.

Autor: Alexander Ghezzo

Ghezzo: Bei Offezio geht es darum, bestehende Büroflächen der neuen Arbeitswelt anzupassen. Wo erleben Sie dabei die größten Herausforderungen?

Ortmann: Eine große Herausforderung ist für uns das Verständnis für diese Veränderung bei den Eigentümern von Gewerbeflächen aufzubauen. Die Mieter bringen dieses Verständnis oft von selbst mit.

Ghezzo: Sie bieten eine große Leistungstiefe, um als One Stop Shop zu fungieren. Sie unterstützen sogar bei der Vermarktung von Leerstandsflächen. Wie funktioniert das in der Praxis?

Ortmann: Die Vermarktung von Leerstandsflächen läuft bei uns in 3 Schritten ab: wir erhalten eine leerstehende Fläche, wir visualisieren diese vollständig möbliert mit unseren Flächen- & Einrichtungskonzepten, um dann unsere Online Marketing Fähigkeiten zu nutzen.

So können wir genau die richtigen Zielgruppen für diese Fläche ansprechen. Wir arbeiten aber auch über Offlinekanäle mit Immobilienmaklern zusammen.

Ghezzo: Welche Anforderungen haben denn Ihre Kunden an die Gestaltung der Arbeitsräume?

Ortmann: Wir verstehen sowohl Immobilieneigentümer, als auch Mieter als unsere Kunden, weshalb wir hier verschiedene Anforderungs-Perspektiven betrachten müssen. Für beide wollen wir Mehrwerte generieren. Flächeneigentümer möchten ihre Objekte möglichst flexibel gestalten, um bei einem Mieterwechsel die Räumlichkeiten gut vermitteln zu können oder bestehenden Mieter perspektivisch interessante Flächen zu bieten. Nebenbei spielt Flächeneffizienz eine wichtige Rolle. Über diese freuen sich aber auch der Mieter, der seine Arbeitsräume zudem modern, smart und flexibel haben möchte. Er möchte seinen Mitarbeitern eine kreative und produktive Arbeitsatmosphäre bieten, in der sich jeder wohlfühlt.

Ghezzo: New Work hat ja nicht nur mit Gestaltung der Räumlichkeiten, sondern auch viel mit Prozessen und Organisation zu tun. Welche Rolle spielt das bei Ihrer Arbeit?

Ortmann: Gut, dass Sie das ansprechen. Genau das ist der Schlüssel zu der Offezio Welt. Die eigentlichen Arbeitsprozesse, die oft neben der physischen Welt ablaufen, werden von uns als ein Teil von ihr verstanden und müssen in der Gestaltung der Räumlichkeiten ebenso Platz finden. Das kann die genaue Anordnung verschiedener Schreibtische sein, Atmosphären, die über Raumklima und Farbe hinausgehen, sowie die “einfache” Platzierung der Kaffeemaschine, betrachtet als ein HotSpot der Kommunikation.

Ghezzo: Auf der Offezio Website gibt es einige Stil-Vorschläge. Welche Konzepte stecken hinter diesen Stilen?

Ortmann: Unsere Stile sind sehr modern, innovativ und partiell schlicht gehalten, um jeden Geist zu treffen. Wir wollen klassisch denkende Kunden nicht abschrecken, gerade weil die Stilfrage sehr subjektiv ist. Deshalb sind bei uns z.B. die Arbeitsplätze stilübergreifend ähnlich gehalten. Neben der Geschmacksfrage wollen die Unternehmen mit ihren gewählten Stilen eine gewisse Repräsentation gewinnen und ihren Mitarbeitern ein Wohlfühlerlebnis bieten.

Ghezzo: Welche Trends sehen Sie denn beim Thema New Work? Mittlerweile gibt es ja schon interessante Vorbilder, aber auch Beispiele wo es nicht so gut ankommt? Gibt es Erfolgsrezepte?

Ortmann: Ein Erfolgsrezept gibt es sicherlich nicht. Wir sehen gerade aber wie das Großraumbüro oder die großen Open Space Arbeitsflächen schon wieder ausgedient haben. Momentan wird viel auf Teambereiche mit maximal 9 Personen gesetzt. Durchmischt mit verschiedenen Begegnungszonen entsteht dabei das ideale Klima für Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb, sowie zwischen den Teams. Google, Facebook und weitere Pioniere setzen bereits auf diese Methode. Auch WeWork baut einige ihrer Flächen so um.

Ghezzo: Wie wird sich Offezio weiterentwickeln? Wo sehen Sie das Unternehmen in 5 Jahren?

Ortmann: Unser Ziel ist es, in alle großen Städte im DACH-Raum zu expandieren, allerdings schon 2020. In 5 Jahren wollen wir zu einer Marke für Bürowelten werden, die bei ihren Nutzern auch so verstanden wird.

Treffen Sie Dr Markus Ortmann auf der best and IMMO 7 und erfahren Sie mehr über Offezio

 

 

 

 

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